Prospect Medical Holdings: Krankenhausbetreiber vor finanzieller Herausforderung

Der einstige Akteur im Erwerb finanzschwacher Krankenhäuser, Prospect Medical Holdings, hat angesichts hoher Schulden und steigender Betriebskosten Insolvenz angemeldet. Die in Texas eingereichte Insolvenzmeldung führt Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zwischen einer und zehn Milliarden Dollar auf, sowie über 100.000 Gläubiger. Prospect Medical, bekannt für den Betrieb von Gesundheitseinrichtungen in Südkalifornien, Connecticut und New Jersey, organisiert Netzwerke von mehr als 11.000 Ärzten und betreibt 16 Krankenhäuser. Der Rückzug von Prospect Medical folgt dem Konkurs des Steward Health Care Systems im Mai, was die Diskussion über den Einfluss privatwirtschaftlicher Klinikbetreiber auf lokale Gemeinden verstärkte. Schon im letzten Jahr zeigten sich erste finanzielle Probleme bei Prospect Medical, als der Krankenhausvermieter Medical Properties Trust versuchte, Kontrolle über einige der Unternehmenseinheiten zu übernehmen und dabei Schuldenausfälle vorwarf. Medical Properties erklärte, dass der Schutz seiner Investitionen in die kalifornischen Krankenhäuser Priorität habe und man Prospect bei der Veräußerung der Einrichtungen in Connecticut unterstützen werde. Die Firma hat die Anwaltskanzlei Sidley Austin als allgemeinen Insolvenzberater bestellt, während Alvarez & Marsal als Finanzberater und Houlihan Lokey als Investmentbank fungieren werden.