Der deutsche Medienriese ProSiebenSat.1 steht Gerüchten zufolge vor einer bedeutenden Umstrukturierung in seiner Eignerstruktur. Berichten zufolge plant die US-amerikanische Investmentgesellschaft General Atlantic, einen Anteil von zehn Prozent am Konzern zu übernehmen. Diesen Schritt wollen die Amerikaner durch den Austausch von Wandelanleihen gegen ihre bestehenden Minderheitsanteile an den E-Commerce-Unternehmen NuCom und der ParshipMeet Group vollziehen. Um die Weichen für diesen bedeutsamen Deal zu stellen, wurde der Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 für eine dringliche Sitzung einberufen. ProSiebenSat.1 äußerte bereits in der vorangegangenen Woche erste Überlegungen zu diesem strategischen Schritt, hielt sich jedoch mit detaillierten Auskünften zurück. Die Transaktion ist an die Bedingung geknüpft, dass der Konzern sich von mindestens einem seiner E-Commerce-Beteiligungen - konkret von Flaconi, der virtuellen Parfümerie, oder dem Vergleichsportal Verivox - trennt. Insiderkreise lassen verlauten, dass nach ausgedehnten Verhandlungen ein Verkauf von Verivox an die italienische Moltiply Group in greifbare Nähe rückt. Ein weiterer Spieler auf diesem Schachbrett ist der Großaktionär MediaForEurope (MFE), welcher von der Berlusconi-Familie kontrolliert wird. Dieser setzt ProSiebenSat.1 seit geraumer Zeit unter Druck, sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und die E-Commerce-Aktivitäten abzustoßen. Mit derzeit rund 29,99 Prozent der Anteile nähert sich MFE der kritischen Barriere, bei deren Überschreitung ein Übernahmeangebot erforderlich wird.
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ProSiebenSat.1 sichert sich neuen Großaktionär in strategischem Deal
