Die Anteilsscheine von ProSiebenSat.1 verzeichneten am Donnerstag ein deutliches Minus, nachdem der Medienkonzern einen zurückhaltenden Ausblick präsentierte. Auch eine potenzielle Vereinbarung mit General Atlantic, die als Aktionär in Erscheinung treten könnten, reichte nicht aus, um den Kurs nachhaltig zu stabilisieren. Die Aktien des Unternehmens verloren 9,4 Prozent an Wert, was das niedrigste Niveau seit zwei Wochen markiert. ProSiebenSat.1 plant, die Minderheitsanteile des Finanzinvestors zu erwerben, um die E-Commerce-Sparte NuCom und die ParshipMeet Group vollständig zu kontrollieren. Gleichzeitig soll der Verkauf von Randaktivitäten wie der Online-Parfümerie Flaconi und dem Vergleichsportal Verivox beschleunigt werden. Als Gegenleistung könnte der Medienkonzern eine Pflichtwandelanleihe ausgeben oder eigene Aktien an General Atlantic übertragen, was den Investor mittelfristig zum Aktionär machen würde. Der Ausblick für das Jahr 2025 enttäuschte jedoch die Marktteilnehmer. ProSiebenSat.1 rechnet mit einem weiteren herausfordernden Jahr, das von rückläufigen Umsätzen und einem geringeren operativen Gewinn geprägt sein könnte. Während sich Analysten hinsichtlich des Umsatzes auf den mittleren Bereich der Prognosespanne eingestellt hatten, lagen ihre Erwartungen für den operativen Gewinn eher am oberen Ende. Die Analystin Annick Maas von Bernstein Research betont, dass die Bedenken der Investoren noch nicht ausgeräumt seien und die Konsensschätzungen wohl gesenkt werden dürften. Bereits im vierten Quartal blieb der Umsatz hinter den Prognosen zurück, wie der UBS-Analyst Adam Berlin feststellte. Die Aktien haben mit dem jüngsten Kursverfall das bisherige Jahresplus deutlich auf unter zehn Prozent schrumpfen lassen. Der Rückgang drückt die Papiere zudem unter die 200-Tage-Linie, einem bedeutenden Langfristindikator für charttechnisch orientierte Anleger.
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ProSiebenSat.1-Aktien stürzen nach verhaltenem Ausblick ab
