Die Produktivität der Beschäftigten im öffentlichen Dienst zeigt weiterhin einen rückläufigen Trend, während Sir Keir Starmer eine umfassende Ausweitung des Staatssektors plant. Aktuelle Daten des Office for National Statistics (ONS) offenbaren einen Rückgang der Produktivität im öffentlichen Sektor um 1,2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal, das keine Wachstumsveränderung zeigte. Auch die für 2022 revidierten Zahlen belegen ein geringeres Wachstum als ursprünglich angenommen. Hintergrund dieser Entwicklung sind Lohnabschlüsse für den öffentlichen Dienst im Wert von 10 Milliarden Pfund, die kürzlich durch Rachel Reeves initiiert wurden. Zudem hat die Steuererkennerin ihre Pläne zum Erwirtschaften von 25 Milliarden Pfund größtenteils ohne den öffentlichen Dienst umgesetzt, was bedeutet, dass die Gehälter dort schneller steigen werden als im Privatsektor. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen wird prognostiziert, dass die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Sektor erstmals die 6-Millionen-Marke überschreitet. Die Produktivität der öffentlichen Dienste, gemessen an der erbrachten Leistung pro Stunde, liegt noch immer unter dem Niveau von 1997 und 8,5 Prozent unter dem Vor-Pandemie-Zeitraum Ende 2019. Während die Privatwirtschaft bereits vor der Krise liegende Produktionsniveaus überschreitet, erholt sich der öffentliche Dienst nur schleppend. Laut ONS-Bericht wurde das geschätzte Produktivitätswachstum im öffentlichen Sektor für 2022 von 2,6 Prozent auf 1 Prozent nach unten korrigiert. Derweil prognostiziert das Office for Budget Responsibility, dass die Arbeitnehmer im privaten Sektor bis Ende nächsten Jahres aufgrund der Änderungen bei der Nationalversicherung durch Reeves finanziell schlechter dastehen werden. Douglas McWilliams, Mitvorsitzender der Growth Commission, verweist auf 'schlechtes Management' als Grund für das schwache Abschneiden des öffentlichen Sektors. Er merkt an, dass Beförderungen im öffentlichen Dienst nicht allein auf der Managementkompetenz beruhen und andere Faktoren wie Diversität und Inklusion zu stark gewichtet werden.