18. Oktober, 2024

Wirtschaft

Procter & Gamble spürt Veränderungen in den Verbraucherprioritäten

Procter & Gamble spürt Veränderungen in den Verbraucherprioritäten

Procter & Gamble, der bekannte Konsumgüterriese, sah sich im ersten Quartal mit unerwarteten Herausforderungen konfrontiert. In den Hauptmärkten, den USA und China, entschieden sich Verbraucher vermehrt für günstigere Alternativen im Haushalts- und Körperpflegebereich. Diese Entwicklung ist vor allem auf die unsichere wirtschaftliche Lage in den USA zurückzuführen, die besonders einkommensschwächere Kunden dazu bewegt, preisgünstige Produkte zu wählen. Dadurch ist P&G gezwungen, sich vermehrt mit Mitbewerbern auseinanderzusetzen, die Rabatte anbieten, sowie mit günstigeren Handelsmarken.

In China zeigt sich eine ähnlich düstere Nachfragesituation, zumindest im Vergleich zu Wettbewerbern wie Nestle und Unilever. Trotz dieser Rückschläge bleibt P&G bei seiner Prognose eines jährlichen organischen Umsatzwachstums von 3% bis 5% und einem Kerngewinn je Aktie von $6.91 bis $7.05.

Auch Nestle musste kürzlich seine Jahresumsatzprognose senken und wies auf ein schwaches Nachfragemilieu hin, insbesondere in wirtschaftlich schwächeren Regionen wie Lateinamerika. Experten prognostizieren für P&G weitere Herausforderungen in Lateinamerika, China und dem Nahen Osten, wo Boykottaufrufe gegen das Unternehmen laut werden.

P&G meldete im ersten Quartal einen organischen Volumenzuwachs von 1%. Dennoch blieb der Nettoumsatz mit einem Rückgang von 0,6% auf $21.74 Milliarden hinter den Analystenerwartungen von etwa $21.91 Milliarden zurück. Das ist bereits das zweite Quartal in Folge mit sinkenden Quartalsumsätzen.

Die Aktie des Unternehmens, bekannt für Marken wie Dawn Spülmittel, verlor im vorbörslichen Handel leicht an Wert. Der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf mit $1.93 jedoch die durchschnittlichen Analystenschätzungen von $1.90, was auf gestiegene Produktpreise zurückzuführen ist.