Damon Hininger, CEO von CoreCivic, dem ehemals als Corrections Corporation of America bekannten Unternehmen, sieht eine vielversprechende Zukunft für die Privatwirtschaft im Bereich der Einwanderungsdetention. In einer kürzlich abgehaltenen Telefonkonferenz zu den Geschäftsergebnissen betonte Hininger, der seit über 32 Jahren bei CoreCivic tätig ist, dass die Notwendigkeit für mehr Haftkapazitäten stark zunehmen könnte. Insbesondere die jüngsten politischen Entwicklungen in den USA könnten dazu führen, dass die Nachfrage nach privaten Haftplätzen steigt. Historisch betrachtet, betonte Hininger, befinde sich das Unternehmen am Beginn einer Ära mit einmalig starken Aussichten für Partnerschaften mit staatlichen Stellen.
Die von der Trump-Administration in Aussicht gestellten, umfassenden Einwanderungsdetentionsmaßnahmen stoßen auf infrastrukturelle Herausforderungen, die privatwirtschaftliche Anbieter zu lösen suchen. Steve Zoley, Vorsitzender der GEO Group, gab an, von den aktuell 13.500 ICE-Haftplätzen auf über 31.000 aufstocken zu können. Zudem könnten bestehende Verträge mit lokalen Behörden so umfunktioniert werden, dass Bundesbehörden von den Betten profitieren.
Ein weiteres Diskussionsthema war das Intensive Supervision Appearance Program (ISAP), ein Alternativmodell zur physischen Inhaftierung. Brian Evans, CEO der GEO Group, verdeutlichte, dass man die Kapazität des Programms signifikant steigern könne. Auch Wayne Calabrese, Präsident des Unternehmens, äußerte sich optimistisch über eine mögliche Erweiterung.
Zoley hob hervor, dass die Nachfrage nach ISAP-Teilnehmerplätzen, die früher 340,000 erreicht haben, sich potenziell verdoppeln oder verdreifachen könnte. Dies würde in Einklang mit den Plänen der republikanischen Mehrheit im US-Repräsentantenhaus stehen, die elektronische Überwachung für sämtliche 7 Millionen Personen auf der Nicht-Haft-Docket zu verankern.
Ein weiteres Potenzial sieht CoreCivic in Entsorgungsketten für Häftlinge, insbesondere im Transport zwischen Einrichtungen und für Ausweisungen. Brian Evans sprach davon, dass der Transport zunehmend Teil des ICE-Portfolios werde und Umsätze in Millionenhöhe generieren könnte.
Die privaten Anbieter erkennen in der neuen politischen Landschaft erhebliche Wachstumsmöglichkeiten. Mit der bevorstehenden Regierung zeichnen sich Herausforderungen ab, die kreative Lösungen seitens der Privatwirtschaft beinhalten könnten.