Im kommenden Jahr werden die privat finanzierten Märkte und das etwas rätselhafte Konzept der Semi-Liquid-Fonds verstärkt in den Mittelpunkt der Diskussionen rücken. Für neugierige Investoren könnten sich hier Chancen eröffnen, doch auch Risiken lauern. Besonders beachtenswert ist die eingeschränkte Möglichkeit, Investitionen schnell zu liquidieren, falls sie in Schieflage geraten sollten.
Mit dem Aufstieg aktiver Exchange Traded Funds (ETFs) vollzieht sich ein bemerkenswerter Wandel im Bereich der Fondsverwaltung, bei dem traditionelle Strukturen herausgefordert werden. Private Märkte bieten eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten abseits regulierter Börsen, darunter private Kredite, Private Equity und Infrastruktur. Während die Technologiebranche oft Kursgewinne verzeichnet, haben alternative Fonds erheblich an Wert verloren und handeln nun mit signifikanten Abschlägen zu ihrem Nettoinventarwert.
Der Boom privater Anlagen zieht mittlerweile auch wohlhabendere private Investoren in seinen Bann, obwohl der Verkaufsprozess an Privatpersonen bislang herausfordernd verlief. Im Gegensatz zu institutionellen Investoren sind Privatanleger gewohnt, ihre Anteile schnell an öffentlichen Börsen handeln zu können.
Die Einführung von Semi-Liquid-Fonds soll diese Herausforderung mildern, indem Anlegern zwar Zugang zu exklusiven Anlageklassen gewährt wird, ihre liquiden Mittel jedoch nur begrenzt freigegeben werden. Diese Fonds offerieren potenzielle Möglichkeiten, jedoch unter der Voraussetzung, dass die Anleger die Risiken umfassend verstehen und akzeptieren.
Plattformen wie WealthClub und Moonfare bieten Zugang zu renommierten Fonds im Bereich privater Schuldtitel und Private Equity. Große Fondsverwalter wie Schroders erweitern zudem ihr Angebot, um private Investoren anzusprechen.
Analysten erwarten, dass sich insbesondere der Private-Equity-Sektor in einer positiven Phase befindet, vor allem für Unternehmen, die auf stabile Einnahmen setzen. Die Wachstumsaussichten für führende private Portfolios sind optimistisch, was das Vertrauen in die Strukturen der Semi-Liquidität stärken könnte.
Abschließend bleibt die Frage, ob 2025 das Jahr wird, in dem Semi-Liquid-Fonds Einzug in Ihr Portfolio halten – unter der Voraussetzung, dass langfristige Investitionen klug gewählt und das Kapital bereitwillig gebunden werden.