Die Deutsche Bahn besitzt nur noch etwa ein Viertel der rund 2.900 Bahnhofsgebäude in Deutschland. Dies geht aus einer jüngsten Analyse des Interessenverbands Allianz pro Schiene hervor, der aufzeigte, dass mehr als die Hälfte der Empfangshallen mittlerweile von privaten Eigentümern verwaltet werden. Ein weiteres Fünftel der Bahnhöfe befindet sich im Besitz von Kommunen. Besonders in Ostdeutschland zeigt sich der Trend des privaten Eigentums. Mecklenburg-Vorpommern steht an der Spitze dieser Entwicklung, wo über 80 Prozent der Bahnhofsgebäude privat geführt sind. Leider werden viele dieser historischen Gebäude nicht mehr für den Bahnbetrieb genutzt und sind zunehmend dem Verfall preisgegeben. In Anbetracht dieser Entwicklungen fordert die Allianz pro Schiene verstärkte Anreize für private und kommunale Eigentümer, um die Bahninfrastruktur zu stärken. Dirk Flege, der Geschäftsführer des Verbands, betont die Notwendigkeit von attraktiven Empfangsgebäuden, die den Reisenden entgegenkommen. Er hebt die dringende Rolle des Bundes hervor, finanzielle Mittel und organisatorische Unterstützung bereitzustellen, um innovative Nutzungskonzepte zu fördern und umzusetzen.