Die Vorstellung, dass kleine finanzielle Mittel private Kapitalmassen für den Klimawandel mobilisieren könnten, wird zunehmend als riskanter Irrglaube in der internationalen Klimafinanzierung betrachtet. Aktuelle Daten zeigen, dass von jedem 100 Dollar, die zur Anpassung an den Klimawandel in einkommensschwachen Ländern bereitgestellt werden, nur 50 Cent aus privaten Quellen stammen. Diese Anpassungsfinanzierung gilt jedoch als vordringlich, da immer mehr Menschen in ärmeren Ländern mit verschärften Klimafolgen konfrontiert sind. Der jüngste Bericht von Christian Aid, "Putting Our Money Where Our Mouth Is", offenbart, dass lediglich 3 Prozent der internationalen privaten Klimafinanzierung von wohlhabenden in einkommensschwache Länder fließen – genau dorthin, wo die Investitionen zur Bewältigung der Klimakrise am dringendsten benötigt werden. Auf der COP29-Konferenz wurden nicht nur unzureichende öffentliche Finanzzusagen getroffen, sondern es wurde auch auf die trügerische Annahme gesetzt, dass private Finanzierungen die Lücke schließen werden. Die Realität zeigt, dass Finanzierungen für die Anpassung selten privates Kapital anziehen, da sie selten gewinnbringend sind. Wohlhabende, stark verschmutzende Nationen vernachlässigen weiterhin das Pariser Abkommen, das sie verpflichtet, den Übergang zu sauberer Energie und Anpassung in ärmeren Ländern zu finanzieren. Es sind öffentliche Zuschüsse, die sich an den Bedürfnissen orientieren und nicht an politischer Zweckmäßigkeit, die längst überfällig und für globale Klimagerechtigkeit unerlässlich sind.