Der deutschen Wirtschaft fehlt mit dem privaten Konsum weiterhin ein starker Impulsgeber, da das Weihnachtsgeschäft bislang enttäuschend ausfiel und auch für das kommende Jahr keine signifikante Aufhellung erwartet wird. Laut Rolf Bürkl, Konsumexperte bei den Nürnberger Instituten GfK und NIM, ist eine solide Erholung des Konsumklimas noch nicht in Sicht, da die Verunsicherung unter den Konsumenten nach wie vor groß ist.
Dennoch gab es zuletzt zumindest einen leichten Aufwärtstrend: Sowohl die Erwartungen an das Einkommen als auch die Anschaffungsneigung stiegen im Dezember leicht an, wie die Institute kürzlich mitteilten. Gleichzeitig nahm die Sparbereitschaft etwas ab. Für Januar prognostizieren die Studienmacher der GfK einen Anstieg im Konsumklima um 1,8 Punkte, gleichwohl bleibt der Index mit minus 21,3 Punkten deutlich unter dem Vorkrisenniveau.
Bürkl bemerkt, dass sich nach dem Einbruch im Vormonat die Stimmung zwar leicht verbessert hat, die zuvor erlittenen Stämmeinbußen jedoch nur teilweise ausgemerzt werden konnten. Seit Mitte 2024 zeigt die Entwicklung bestenfalls einen stagnierenden Trend. Die anhaltend hohen Energie- und Lebensmittelpreise sowie zunehmende Ängste um die Arbeitsplatzsicherheit aufgrund von Berichten über Stellenabbau belasten ebenfalls das Konsumklima.
Obgleich die Haushaltseinkommenserwartungen sich zuletzt leicht erholten, bleiben sie deutlich hinter den Werten des Sommers zurück. Pessimistische Wachstumsprognosen von Wirtschaftsexperten und steigende Arbeitslosenzahlen bremsen eine stärkere Erholung. Für die Konsumklimastudie werden jeden Monat 2000 Verbraucher im Auftrag der EU-Kommission befragt, die jüngste Umfrage fand vom 5. bis 16. Dezember statt.