07. Juli, 2024

Wirtschaft

Privatbanken-Tarifeinigung: 10,5 Prozent mehr Gehalt bis 2026

Privatbanken-Tarifeinigung: 10,5 Prozent mehr Gehalt bis 2026

Die rund 135.000 Angestellten privater Banken dürfen sich ab August über eine Gehaltsanhebung freuen. Nach intensiven Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes AGV Banken, wurde eine Erhöhung der Gehälter in drei Stufen bis Juli 2026 um insgesamt 10,5 Prozent beschlossen. Für Auszubildende und dual Studierende gibt es eine zusätzliche Gesamtsteigerung von 250 Euro. Die ausgehandelte Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 28 Monate.

Laut Jan Duscheck, dem Verhandlungsführer von Verdi, hat das starke Engagement der Beschäftigten bei den Warnstreiks maßgeblich zur erzielten Einigung beigetragen. Die Gehaltssteigerungen seien ein bedeutender Schritt zur Entlastung der Mitarbeiter, äußerte er sich zufrieden.

Thomas A. Lange, Vorsitzender und Verhandlungsführer des AGV Banken, bezeichnete den Abschluss als fairen Kompromiss. Insbesondere die lange Laufzeit des Tarifvertrags verschaffe sowohl den Arbeitnehmern als auch den Arbeitgebern die nötige Planungssicherheit.

Verdi hatte ursprünglich eine Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro pro Monat gefordert. Der Deutsche Bankangestelltenverband (DBV) strebte eine Steigerung um 16 Prozent oder mindestens 600 Euro brutto monatlich an. Die Arbeitgeber lehnten diese Forderungen als überzogen ab und hatten laut Verdi 8,5 Prozent Gehaltszuwachs bei einer Laufzeit von 36 Monaten angeboten.

Zusätzlich zur Gehaltserhöhung wurde vereinbart, künftige Gespräche über die Arbeitszeitgestaltung und eine neue Entgeltstruktur aufzunehmen.