28. September, 2024

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Premier-League-Spitzenduell trotz namhafter Ausfälle: Analyse und Schlüsse

Premier-League-Spitzenduell trotz namhafter Ausfälle: Analyse und Schlüsse

Beim frühen Anpfiff in der Premier League am Samstag standen zwei Teams auf dem Feld, beide ohne einige ihrer wichtigsten Spieler. Die Experten von The Athletic, Chris Waugh, Sam Lee und Mark Carey, haben die entscheidenden Elemente des Spiels unter die Lupe genommen.

Erling Haaland hatte bisher 76 Prozent der Tore für seinen Club City in dieser Saison erzielt. Auch wenn der Norweger Schlagzeilen mit seinen Hattricks und anderen Extravaganzen machte, liegt der Fokus oft auf seiner offensichtlichen Stärke im Strafraum. Das führt jedoch dazu, dass die fehlende Torgefahr von City in anderen Bereichen leicht übersehen wird.

Natürlich besitzt City viele qualitativ hochwertige Spieler, die Tore schießen können, doch viele von ihnen waren entweder nicht verfügbar oder außer Form. Ilkay Gundogan hatte in seiner ersten Glanzzeit bei City eine offensichtliche Torgefahr dargestellt, doch das war zuletzt nicht mehr so erkennbar. Auch Phil Foden lässt sich in diese Kategorie einordnen, während Kevin De Bruyne und Rodri verletzungsbedingt fehlten.

Jack Grealish zeigte eine exzellente Leistung in Newcastle, doch wie er selbst kürzlich anmerkte: „Ich habe einen großartigen Schuss, aber er wird immer geblockt.“ Jeremy Doku und Savinho müssen an ihrer Effizienz arbeiten, und die Verteidiger von City stellen bei Standardsituationen keine große Bedrohung dar.

Dieses Problem wird wahrscheinlich nicht lange bestehen bleiben, aber am Anfang der Saison war es deutlich sichtbar. Haaland konnte jedoch das Defizit bisher ausgleichen. Josko Gvardiol, der letzte Saison fünf Tore erzielte, hat auch diesmal wieder getroffen, doch wird City mehr brauchen, wenn sie am Ball bleiben wollen, so wie an diesem Spieltag, aber weiterhin damit kämpfen, dies beständig zu tun.

Newcastle musste ohne ihre bewährten Stürmer Alexander Isak und Callum Wilson auskommen, die aufgrund ihrer Verletzungshistorie nicht im Kader standen. William Osula, der im Sommer als "Projektspieler" verpflichtet wurde, kam bisher nur einmal als Einwechselspieler zum Einsatz. Stattdessen rückte Anthony Gordon in die Rolle des "dritten Stürmers", wie Trainer Eddie Howe es beschrieb, nachdem Isak sich den Zeh gebrochen hatte.

Newcastle konnte in vier Premier-League-Spielen ohne einen anerkannten Mittelstürmer nicht gewinnen, jedoch zeigte Gordons Einsatz, dass die Mannschaft trotz weniger offensiver Durchschlagskraft unermüdlichen Druck auf City ausübte. Zwar blieb Gordons Bedrohung im Strafraum begrenzt, doch es war sein Tempo und seine direkte Spielweise, die Newcastle den Ausgleich brachten. Bruno Guimaraes bediente Gordon, der Ederson überlistete und den anschließenden Elfmeter sicher verwandelte.

Für Manchester City war die zentrale Frage der Woche, wie sie ohne Rodri auskommen werden. Aus den heutigen Erkenntnissen scheint Pep Guardiola auf Lösungen aus der letztjährigen Saison zu setzen. Manuel Akanji rückte in die Mittelfeldposition auf, Mateo Kovacic und Rico Lewis unterstützten den Angriff, während eine Dreierkette die Defensive absicherte.

Rodris Abwesenheit wird über die gesamte Saison spürbar sein, doch City ist aufgrund der vielseitigen Mannschaftsstruktur in der Lage, durch kleinere Anpassungen die benötigte Qualität zu gewährleisten.