07. Oktober, 2024

Wirtschaft

Premier League muss Regeln für Klub-Sponsoring überarbeiten

Premier League muss Regeln für Klub-Sponsoring überarbeiten

Eine bedeutende Entscheidung eines Tribunals hat die Premier League dazu veranlasst, ihre Regeln für kommerzielle Vereinbarungen zwischen Klubbesitzern und verbundenen Unternehmen zu überdenken. Manchester City, im Besitz eines Mitglieds der Herrscherfamilie von Abu Dhabi, hatte die sogenannten "Associated Party Transaction" (APT)-Regeln der Liga angefochten. Der Fußballverein argumentierte, dass diese Regelungen unfaire Blockaden von Sponsoring-Abkommen verursacht hätten, darunter ein Vertrag mit der in Abu Dhabi ansässigen Fluggesellschaft Etihad.

Die APT-Regeln der Premier League wurden initial nach der Übernahme von Newcastle United durch den Public Investment Fund Saudi-Arabiens Ende 2021 eingeführt und in diesem Jahr erneut aktualisiert. Diese Vorschriften zielten darauf ab, überhöhte Sponsoring-Deals zu unterbinden, die das Revenue der Teams künstlich steigern und ihnen so mehr Spielraum beim Transfer von Spielern geben könnten.

Das Tribunal stellte fest, dass die derzeitigen APT-Regeln nach britischem Wettbewerbsrecht "rechtswidrig" seien. Grund dafür sei unter anderem der Ausschluss von Gesellschafterdarlehen aus den Bewertungsmaßnahmen, obwohl viele Premier-League-Klubs auf zinsfreie Darlehen von ihren Eigentümern angewiesen sind. Zudem erhielten die Vereine nicht alle relevanten Informationen, bevor Entscheidungen getroffen wurden. Infolgedessen werden die bisherigen Einschätzungen der Premier League zu zwei spezifischen Sponsoring-Abkommen von Manchester City, einschließlich des Etihad-Deals, überarbeitet.

Obwohl das Tribunal viele von Manchester Citys Herausforderungen zurückwies, bekräftigte es die Notwendigkeit einer Bewertungsplattform für verwandte Geschäftsabschlüsse. Die Premier League muss nun einige spezifische Änderungen vornehmen. Trotz des Teilerfolgs von City läuft parallel eine unabhängige Untersuchung zu 115 mutmaßlichen Finanzregelverstößen des Klubs. Ein Urteil wird im neuen Jahr erwartet.

Diese jüngste Entwicklung reiht sich in eine Serie rechtlicher Auseinandersetzungen im Fußball ein, von der auch die Regeln globaler Verbände wie Fifa und Uefa betroffen sind. Dies reflektiert, wie Klubs zunehmend juristische Wege beschreiten, um die Regeln hinter den Kulissen des Wettkampfs mitzugestalten, beeinflusst durch das steigende Bewusstsein, dass nicht nur Spieler innerhalb des Spielfeldes die Gewinner und Verlierer definieren.