Die auf Markenprodukte wie Mr Kipling und Loyd Grossman spezialisierte Premier Foods profitiert von einer veränderten Verbraucherstimmung: Angesichts nachlassender Lebenshaltungskosten ziehen die Konsumenten zunehmend Markenprodukten den eigenmarkierten Alternativen vor. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte verkauften sich die Markenartikel des Lebensmittelriesen mit Sitz in Hertfordshire außerordentlich gut.
Premier Foods, bekannt für ein breites Portfolio an Marken, darunter Bisto, Oxo und The Spice Tailor, sowie für die Herstellung von Cadbury-Kuchen, vermeldete einen Umsatz von 498,7 Millionen Pfund für die sechs Monate bis zum 28. September. Dieser Wert stellt eine Steigerung von 4,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dar, wobei die Einnahmen aus dem Verkauf von Markenprodukten um 6,8 % zulegten.
Im Gegensatz dazu sanken die Erlöse aus nicht markengebundenen Lebensmitteln um über 10 % im Jahresvergleich. Diese Entwicklung spiegelt nicht nur den Verbrauchertrend hin zu Markenprodukten wider, sondern auch verstärkte Rabattaktionen im Markensegment.
Dieser Umschwung in der Verbraucherstimmung ist markant, nachdem während der Akutphase der Lebenshaltungskostenkrise viele Einzelhändler einen gegenteiligen Trend hin zu Eigenmarken zur Kostenreduktion verzeichneten. Premier Foods beobachtete jedoch, dass sich immer mehr Kunden "etwas gönnen" bei ihrem Lebensmitteleinkauf.
Laut Alex Whitehouse, dem Geschäftsführer der Gruppe, hat die nachlassende Inflation das Konsumentenvertrauen gestärkt. "Wir beobachten, dass sich Verbraucher häufiger etwas gönnen, wodurch der Umsatz unserer Produktlinien Mr Kipling Signature Bites und Ambrosia Deluxe in der ersten Jahreshälfte mehr als verdoppelt wurde." Für die zweite Jahreshälfte plant Premier Foods weitere strategische Maßnahmen, unter anderem mit einer erweiterten Verbreitung ihrer Mr Kipling Signature Mince Pies, die als die besten bisher gelten.
Darüber hinaus konnte Premier Foods für das erste Halbjahr einen adjustierten Vorsteuergewinn von 61 Millionen Pfund ausweisen, was einer Steigerung von nahezu 9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.