Schockwelle durch die Slowakei
In einer dramatischen Wendung der Ereignisse wurde der slowakische Ministerpräsident Robert Fico in der Kleinstadt Handlova Opfer eines heimtückischen Attentats.
Wir berichteten bereits:
Nach einer Kabinettssitzung am Mittwoch fielen Schüsse auf Fico, die ihn lebensgefährlich verletzten. Dieses schockierende Ereignis hat die gesamte Nation tief erschüttert.
Medizinische Krisenintervention
Nach dem Angriff wurde Fico umgehend in das Krankenhaus der zentralslowakischen Stadt Banska Bystrica gebracht, wo er einer fünfstündigen Notoperation unterzogen wurde.
Eine weitere, zweistündige Operation folgte am Freitag. Die slowakische Gesundheitsministerin Zuzana Dolinkova bestätigte am Samstag, dass diese chirurgischen Eingriffe maßgeblich zu einer positiven Prognose für Ficos Gesundheitszustand beigetragen haben.
„Sein Zustand ist stabil, aber immer noch ernst“, betonte sie.
Der Attentäter: Motive und Hintergründe
Der mutmaßliche Täter, ein 71-jähriger Hobby-Schriftsteller aus Levice, wurde direkt am Tatort von Sicherheitskräften überwältigt. Ein Strafgericht hat mittlerweile Untersuchungshaft angeordnet.
Innenminister Matus Sutaj Estok beschreibt den Beschuldigten als „Einzelgänger“, dessen Unmut über den Ausgang der letzten Präsidentschaftswahl, gewonnen von Peter Pellegrini, ein Verbündeter Ficos, zu dieser extremen Tat geführt haben könnte.
Politische Karriere unter Beschuss
Robert Fico, der im Oktober nach dem Wahlsieg seiner populistischen Smer-Partei erneut zum Regierungschef ernannt wurde, ist eine polarisierende Figur in der slowakischen Politik.
Seine Amtszeiten waren geprägt von Kontroversen, einschließlich seiner Rücktritte im Jahr 2018 nach der Ermordung des Journalisten Jan Kuciak, der über Verbindungen zwischen der italienischen Mafia und Ficos Partei berichtet hatte.
Nationale und internationale Reaktionen
Die Reaktionen auf das Attentat sind sowohl national als auch international von Besorgnis und Anteilnahme geprägt.
Während die Slowakei um Stabilität ringt, beobachtet die Weltgemeinschaft gespannt, wie das Land mit den Folgen dieses Anschlags umgeht und welche Auswirkungen dies auf die ohnehin schon angespannte politische Landschaft haben wird.