Das renommierte Institute for Clinical and Economic Review (ICER) hat jüngst eine Untersuchung veröffentlicht, in der fünf verschreibungspflichtige Medikamente im Jahr 2023 aufgrund unzureichender klinischer Nachweise für ihre Preisanstiege unter die Lupe genommen wurden.
Zu diesen Medikamenten zählen Biktarvy von Gilead Sciences, Darzalex von Johnson & Johnson, Entresto von Novartis, Cabometyx von Exelixis sowie Xeljanz von Pfizer. Diese Mittel erlangten Aufmerksamkeit, da ihre Preisanstiege ohne unterstützende klinische Daten zu einem zusätzlichen Kostenaufwand von 815 Millionen Dollar für US-amerikanische Kostenträger im Jahr 2023 führten. Dieses Phänomen trug erheblich zu einem allgemeinen Anstieg der Ausgaben bei.
Im Gegensatz dazu zeigte ICERs Analyse auf, dass die anderen fünf Medikamente auf ihrer Liste über neue klinische Evidenz verfügten, welche die höheren Kosten rechtfertigten. Die entsprechenden Medikamente umfassen Keytruda von Merck, Imfinzi und Tagrisso von AstraZeneca, Opdivo von Bristol Myers Squibb sowie Prolia von Amgen.
Die präsentierten Erkenntnisse stammen aus dem aktuellen Unsupported Price Increases (UPI) Bericht von ICER, der die zehn Medikamente mit den im vergangenen Jahr signifikantesten Nettopreiserhöhungen untersucht. Inmitten der Diskussion um Gesundheitskosten unterstrich Dr. Foluso Agboola, Vizepräsidentin für Forschung bei ICER, die enormen finanziellen Auswirkungen dieser Preissteigerungen, die über die Inflationsraten hinausgehen und das Gesundheitswesen stark belasten.
Der Bericht hebt hervor, dass der Großhandelspreis von Gileads Biktarvy um 5,9 % stieg, was die US-Kostenträger 359 Millionen Dollar mehr kostete. Für Darzalex stiegen die Preise vor Rabatten um 7,6 %, für Entresto um 6,2 %, für Cabometyx um 7,5 % und für Xeljanz um 6 %, was zu einem zusätzlichen Budgetbedarf von 190 Millionen, 108 Millionen, 86 Millionen und 72 Millionen Dollar im Jahr 2023 führte.