15. November, 2024

Pharma

Preisdebatte um Mpox-Test: Günstigere Diagnostik für Afrika gefordert

Preisdebatte um Mpox-Test: Günstigere Diagnostik für Afrika gefordert

Globale Gesundheitsbefürworter fordern vehement eine Preissenkung des wichtigen Mpox-Diagnosetests von etwa 20 Dollar auf 5 Dollar pro Test, um die niedrigen Testquoten in wirtschaftlich schwachen Ländern, die stark von dem Virus betroffen sind, zu bekämpfen. Im Mittelpunkt dieser Forderung steht das Diagnostikunternehmen Cepheid, dessen GeneXpert-Mpox-Test einer der drei von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für den Notfall zugelassenen Tests ist. Doch der hohe Preis stellt für Länder wie die schwer getroffene Demokratische Republik Kongo eine erhebliche Hürde dar.

Mpox führte in diesem Sommer zu einem Gesundheitsnotstand von internationalem Ausmaß, als ein Ausbruch in der Kongo dazu führte, dass sich das Virus in benachbarten Ländern ausbreitete. Typische Symptome sind grippeähnliche Beschwerden und eitrige Läsionen, wobei die Krankheit tödlich verlaufen kann. Die WHO berichtete in dieser Woche von einem "allgemeinen steigenden Trend" der Fälle in Afrika, obwohl sich die Situation in Teilen des Kongos stabilisieren könnte. Ein gravierender Mangel an Tests erschwert jedoch die Bestätigung von Fällen, besonders im Kongo, einem der ärmsten Länder der Welt.

Eine von Organisationen wie der Menschenrechts-NGO Public Citizen und der medizinischen Hilfsorganisation Médecins Sans Frontières initiierte Briefkampagne fordert die Senkung der Testkosten auf 5 Dollar und eine vorrangige Bereitstellung der Tests in afrikanischen Ländern. Der Test von Cepheid ist von besonderer Bedeutung, da die benötigten Maschinen in ganz Afrika verfügbar sind, da sie ebenfalls für Tuberkulose-Tests verwendet werden.

Danaher, die Muttergesellschaft von Cepheid, hatte erst im letzten Jahr nach Druck von Aktivisten die Preise für seine Tuberkulose-Tests auf 7,97 Dollar gesenkt. Eine Stellungnahme der Unternehmen steht derzeit noch aus. Die vorgeschlagenen 5 Dollar basieren auf Forschungen, die zeigen, dass die Tests kostengünstiger produziert werden können. Peter Maybarduk, Direktor für den Zugang zu Medikamenten bei Public Citizen, sieht in der kürzlichen WHO-Zulassung die Gelegenheit, die Testkapazitäten zu erhöhen. Niedrigere Preise würden Gesundheitsbehörden helfen, dem aktuellen Bedarf gerecht zu werden, fügt er hinzu.