01. Oktober, 2024

Wirtschaft

Preisabstand zwischen Elektro- und Verbrennungsfahrzeugen schrumpft

Preisabstand zwischen Elektro- und Verbrennungsfahrzeugen schrumpft

Die Preise für Neuwagen haben kürzlich einen deutlichen Anstieg verzeichnet. Insbesondere die durchschnittlichen Transaktionspreise der 20 populärsten Verbrennungsfahrzeuge haben seit April kräftig zugelegt. Dies geht aus einer Untersuchung des renommierten Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer hervor. Elektroautos erlebten ebenfalls einen Preisanstieg, jedoch in einem deutlich langsameren Tempo, wodurch der Preisabstand zwischen den beiden Antriebsarten geringer geworden ist.

Im September verzeichnete Dudenhöffer bei den 20 wichtigsten Verbrennungsmodellen durchschnittliche Transaktionspreise von rund 33.000 Euro. Dies stellt einen Anstieg von über 10 Prozent im Vergleich zu den Preisen im April dar. Bei den führenden Elektroautos betrug der Preisanstieg hingegen nur etwa 4 Prozent, was einen neuen Durchschnittspreis von 40.500 Euro ergibt.

Diese Werte sind zwar nicht gewichtet nach den Absatzzahlen der einzelnen Modelle und müssen daher mit Vorsicht betrachtet werden. Dennoch bieten sie wertvolle Einblicke in die aktuelle Marktentwicklung.

Eine Veränderung der Rabattstrategien sei dabei weniger ausschlaggebend für die Kostensteigerung der Verbrennungsfahrzeuge. Laut Dudenhöffer ist das Rabattniveau für Verbrenner seit April nur um 0,7 Prozentpunkte gesunken, während es bei reinen Elektroautos um 0,3 Prozentpunkte gestiegen ist. Der Hauptgrund für den Anstieg der Transaktionspreise liegt demnach vor allem in den gestiegenen Listenpreisen, insbesondere bei den Verbrennermodellen.

Diese unterschiedlichen Preisbewegungen haben den einst signifikanten Preisabstand zwischen Stromern und Verbrennern weiter reduziert. Im April lag der Unterschied laut Dudenhöffer noch bei 30 Prozent, zuletzt bei nur noch 23 Prozent. Der Branchenexperte prognostiziert, dass dieser Abstand weiter sinken könnte.

"Es zeichnet sich eine Strategie ab, durch höhere Preissteigerungen bei den Verbrennern den Preisunterschied langsam zu verringern", erklärte Dudenhöffer in seiner Studie. "Also keine höheren Rabatte auf Elektroautos, sondern höhere Listenpreise für Verbrenner." Ob sich diese Strategie im Markt durchsetzen wird, bleibt abzuwarten und wird sich in den kommenden Monaten zeigen.