18. September, 2024

Wirtschaft

Preis für Deutschlandticket soll um 30 Prozent steigen

Preis für Deutschlandticket soll um 30 Prozent steigen

Das bayerische Verkehrsministerium sieht die Notwendigkeit, den Preis des Deutschlandtickets im kommenden Jahr um 30 Prozent zu erhöhen. Grund dafür ist eine erhebliche Finanzierungslücke, die laut Angaben mindestens 750 Millionen Euro beträgt. Das bedeutet, dass das 49-Euro-Ticket auf 64 Euro steigen müsste, um die Kosten zu decken und eine Finanzierungssicherheit bis 2025 zu gewährleisten.

Christian Bernreiter, Bayerns Verkehrsminister (CSU), äußerte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur seine Sorge, dass die Preisdiskussion ins Unendliche verlängert werden könnte, falls keine tragfähige Lösung gefunden wird. Er betonte die Notwendigkeit einer langfristigen und stabilen Finanzierungslösung, an der sich auch der Bund konsequent beteiligt. Eine moderate Erhöhung sei nicht zielführend, wenn sie sich als unzureichend herausstelle.

Die Länder gehen davon aus, dass das Deutschlandticket teurer wird, eine genaue Preisfestlegung steht jedoch noch aus. Eine klare Entscheidung wird nach der Verkehrsministerkonferenz im Herbst erwartet. Der anhaltende Streit um die Finanzierung des Tickets ist seit dessen Einführung ein Dauerthema. Bund und Länder hatten ursprünglich vereinbart, die Einnahmeeinbußen der Verkehrsunternehmen durch das günstige Ticketangebot zur Hälfte auszugleichen. Dafür wurden die Regionalisierungsmittel erhöht.

Trotz dieser Maßnahmen herrscht weiterhin Uneinigkeit über die langfristige finanzielle Absicherung des Deutschlandtickets, das seit Mai letzten Jahres bundesweit für Busse und Bahnen gilt.