27. Oktober, 2024

Politik

Präzise Angriffe: Israels Luftschläge treffen iranische Raketenanlagen

Präzise Angriffe: Israels Luftschläge treffen iranische Raketenanlagen

Ein kürzlich durchgeführter Einsatz israelischer Streitkräfte hat weltweit Beachtung gefunden, nachdem sie strategische Militäranlagen im Iran angegriffen haben. Mithilfe kommerzieller Satellitenbilder bestätigten zwei US-Forscher, dass bei der Attacke Gebäude getroffen wurden, die zur Herstellung von Feststoffmischungen für ballistische Raketen genutzt wurden. Einmal mehr wird das komplexe geopolitische Spiel im Nahen Osten um eine bedeutende Episode erweitert.

Der ehemalige UN-Waffeninspektor David Albright und Decker Eveleth, ein Analyst von CNA, einer Denkfabrik in Washington, kamen unabhängig voneinander zu dem Schluss, dass die israelischen Luftschläge das Militärgelände Parchin sowie den Raketenproduktionsstandort Khojir bei Teheran getroffen haben. Insbesondere Khojir hat in den vergangenen Monaten eine massive Expansion erfahren, so ein Bericht von Reuters im Juli.

Eveleth stellte fest, dass diese Angriffe die iranische Fähigkeit zur Massenproduktion von Raketen erheblich beeinträchtigen könnten. Die Angriffe seien als Vergeltung für Teherans Raketenbarrage vom 1. Oktober erfolgt, bei der mehr als 200 Raketen auf Israel abgefeuert wurden. Als Reaktion darauf griffen israelische Kampfflugzeuge Produktionsstätten für Raketen im Iran an.

Laut iranischen Militäraussagen setzten israelische Jets "sehr leichte Sprengköpfe" ein, um Radarsysteme an den Grenzen und in der Nähe von Teheran zu treffen. Satellitenbilder von Planet Labs zeigten, dass zwei Gebäude in Khojir, die für die Mischung von Raketentreibstoffen ausgelegt waren, zerstört wurden. Ähnliche Zerstörungen sind auch in Parchin zu verzeichnen, wo Israel drei Produktionsgebäude und ein Lagerhaus vernichtet hat.

Die eingeschlossenen Strukturen in beiden Anlagen waren durch hohe Erdwälle geschützt, ein typisches Schutzvorkehrungsmerkmal gegen Erschütterungen und Detonationen. Albright bestätigt, dass die angegriffenen Gebäude nur wenige hundert Meter von einer früheren Nuklearentwicklungsanlage entfernt liegen, die laut internationalen Ermittlungen 2003 eingestellt wurde. Der genaue Ursprung der verwendeten Satellitenbilder bleibt indes unklar.

Eveleth hebt hervor, dass die durch die Operation beschädigten Produktionseinrichtungen nur schwer ersetzbar sind. Diese Komponenten sind teuer und exportkontrolliert, was die iranische Fähigkeit zur Raketenproduktion weiter einschränken könnte. Israelische Präzision bei den Angriffen hat dabei das Potenzial, potentielle künftige Raketenbedrohungen Seitens Irans zu neutralisieren.