29. November, 2024

Politik

Präsidentschaftswahlen in Ghana: Ein Wahlkampf voller Überraschungen

Präsidentschaftswahlen in Ghana: Ein Wahlkampf voller Überraschungen

In Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen richtet sich der Blick Ghanas auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen, die am 7. Dezember stattfinden werden. Nach einer maximalen Amtszeit von Nana Akufo-Addo gibt es nun mehrere gewichtige Kandidaten, die um das höchste Amt buhlen. Besonders hervorzuheben ist der ehemalige Präsident John Dramani Mahama, der als Hauptkonkurrent neben Vizepräsident Mahamudu Bawumia ins Rennen geht. Beide vertreten die großen Parteien des Landes, die National Democratic Congress und die New Patriotic Party.

John Dramani Mahama, mit seinen 66 Jahren ein Politveteran, könnte laut Umfragen von der aktuellen Unzufriedenheit mit der Regierung profitieren. Der frühere Präsident plant im Falle eines Wahlsieges, die Bedingungen eines 3-Milliarden-Dollar-IWF-Rettungspakets neu zu verhandeln – ein ambitioniertes Vorhaben angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage.

Der 61-jährige Mahamudu Bawumia, ein erfahrener Ökonom und ehemaliger Zentralbanker, tritt als erster Muslim und Nicht-Akan die Führungsrolle innerhalb der New Patriotic Party an. Seine Wahlversprechen, wie die Vereinfachung des Steuersystems und eine Reduzierung der öffentlichen Ausgaben, sind Ausdruck seines Ansatzes, die schwer angeschlagene Wirtschaft des Landes wieder in Schwung zu bringen.

Neben diesen beiden Protagonisten betreten auch unabhängige Kandidaten wie Alan Kyerematen und Nana Kwame Bediako die politische Bühne. Der ehemalige Handelsminister Kyerematen entschied sich nach einem parteiinternen Disput für eine unabhängige Kandidatur, während der Unternehmer Bediako mit einem interessanten Wahlkampf, der unter anderem die Schaffung von Industrien in jeder Region des Landes vorsieht, auf sich aufmerksam macht.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die politische Landschaft in Ghana entwickeln wird, während die Kandidaten weiter um die Gunst der Wähler kämpfen.