26. April, 2025

Politik

Präsident Selenskyj nimmt an den Trauerzeremonien für Papst Franziskus in Rom teil

Wolodymyr Selenskyj, der amtierende Präsident der Ukraine, hat trotz anfänglicher Zweifel an der Teilnahme entschieden, der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom beizuwohnen. Diese Entscheidung wurde öffentlich durch die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform mit Verweis auf eine Erklärung des Präsidentensprechers, Serhij Nikiforow, verbreitet. Bereits im Vorfeld der Zeremonie waren der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sowie die First Lady, Olena Selenska, in Rom eingetroffen, um dem bedeutenden internationalen Ereignis beizuwohnen.

Angesichts der angespannten innenpolitischen Lage in der Ukraine hatte Selenskyj ursprünglich geäußert, es sei fraglich, ob eine Teilnahme an der Veranstaltung möglich sei. Doch die Trauerfeier eröffnet ihm nicht nur die Möglichkeit, dem Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche Respekt zu zollen, sondern auch internationale diplomatische Kontakte zu intensivieren. Besonders bemerkenswert ist, dass auf dem Petersplatz zahlreiche Staats- und Regierungsspitzen zusammenkommen, darunter auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte im Vorfeld angedeutet, dass ein Treffen mit Selenskyj am Rande der Zeremonien nicht ausgeschlossen sei. Zudem äußerte Trump, dass die diplomatischen Bemühungen zur Lösung des Ukraine-Konflikts durch den Einsatz seines Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau kurz vor einem Durchbruch stünden.

Auf russischer Seite wird die Trauerfeierlichkeiten durch die Anwesenheit der Kulturministerin Olga Ljubimowa repräsentiert, was den feierlichen Anlass um eine weitere politische Dimension erweitert. Erinnern wir uns an die Spannungen, die Ende Februar bei einem Treffen im Weißen Haus zwischen Trump, US-Vizepräsident JD Vance und Selenskyj deutliche Risse erzeugten und beinahe ein Abkommen über den Zugang der USA zu ukrainischen Rohstoffen zum Scheitern gebracht hätten. Doch in jüngster Zeit haben beide Länder in einem Memorandum bekräftigt, noch in dieser Woche ein erneutes Rohstoffabkommen unterzeichnen zu wollen, was zu weiteren Diskussionen darüber führt, welchen Einfluss solche Wirtschaftsabkommen auf die geopolitische Stabilität haben könnten.