18. November, 2024

Wirtschaft

Präsident Ramaphosa fordert besonnenes Vorgehen bei illegalen Minenoperationen

Präsident Ramaphosa fordert besonnenes Vorgehen bei illegalen Minenoperationen

In Südafrika steht Präsident Cyril Ramaphosa vor einer heiklen Situation: Ein Konflikt zwischen der Polizei und hunderten illegalen Minenarbeitern droht zu eskalieren. Diese haben sich in einem alten, stillgelegten Bergwerk eingeschlossen und suchen dort nach übrig gebliebenem Gold – ein Problem, das Südafrika seit Jahrzehnten beschäftigt. Die Polizei hat die Versorgung der illegalen Arbeiter mit Nahrungsmitteln und Wasser gestoppt, um sie zur Aufgabe zu zwingen und festzunehmen. Diese Maßnahmen stoßen lokal auf Kritik von Bewohnern und Menschenrechtsorganisationen. Mehr als 1.000 Minenarbeiter sind bereits zurück an der Oberfläche, doch hunderte weitere könnten sich noch unter Tage befinden. In einem wöchentlichen Rundschreiben erklärt Ramaphosa, die derzeitige Situation sei riskant und könne sich schnell verschlimmern. Er betont jedoch, dass es sich bei der Mine in Stilfontein um einen Tatort handle, an dem illegale Aktivitäten gestoppt werden müssen. Gleichzeitig ruft der Präsident die Polizei zur Achtung der Menschenrechte der Minenarbeiter auf und verspricht, eng mit der Bergbauindustrie zusammenzuarbeiten, um Lösungen für das Problem des illegalen Abbaus zu finden. Ramaphosa versichert, dass die Polizei darauf achtet, die illegalen Minenarbeiter sicher an die Oberfläche zu bringen. Die Aktivitäten illegaler Abbauoperationen kosten die südafrikanische Wirtschaft jährlich Milliarden von Rand und sind geprägt von kleinteiligem Diebstahl sowie organisierten kriminellen Netzwerken. Unklar bleibt, ob die verbleibenden Arbeiter unfähig oder unwillig sind, die Mine zu verlassen. Unterdessen berichtet der öffentliche Sender SABC, dass seit vergangenem Mittwoch 12 Minenarbeiter dank freiwilliger Helfer an die Oberfläche geholt wurden.