19. September, 2024

Pharma

Präklinischer Durchbruch: NurExone erweitert Behandlungsfenster bei Rückenmarksverletzungen

Präklinischer Durchbruch: NurExone erweitert Behandlungsfenster bei Rückenmarksverletzungen

Der Biotech-Spezialist NurExone Biologic hat in einer kürzlich durchgeführten präklinischen Studie bahnbrechende Ergebnisse erzielt. Mit ihrem innovativen Exosomen-Präparat ExoPTEN könnten sich die Behandlungsoptionen für traumatische Rückenmarksverletzungen wesentlich erweitern und bis zu sieben Tage nach der Verletzung wirksam sein – ein bedeutender Fortschritt im Gesundheitswesen. Traumatische Rückenmarksverletzungen betreffen jährlich bis zu 500.000 Menschen weltweit, wie Daten der Weltgesundheitsorganisation zeigen. Diese Verletzungen können zu schwerwiegenden und oftmals irreversiblen Beeinträchtigungen führen, da das Rückenmark eine zentrale Rolle bei der Übertragung von Nervenimpulsen zwischen Gehirn und Körper spielt. Die Herausforderung bei der Behandlung liegt darin, dass sich beschädigte Nervenfasern nicht regenerieren können und das vernarbte Gewebe die Heilung zusätzlich blockiert. Daher ist eine schnelle Behandlung essenziell, um schwere Folgen wie Querschnittslähmungen zu verhindern. NurExone Biologic hat mit ExoPTEN und einer präklinischen Studie nun eine vielversprechende Therapieoption entwickelt. In der Studie wurde ExoPTEN Ratten mit Rückenmarksverletzungen an verschiedenen Tagen (Tag 0 sowie drei, fünf und sieben Tage nach der Verletzung) verabreicht und mit einer unbehandelten Kontrollgruppe verglichen. Die Studie zeigte mittels In-vivo-Bildgebung (IVIS), dass sich ExoPTEN kontinuierlich an den Verletzungsstellen anreicherte, wobei spätere Verabreichungen zu höheren Konzentrationen führten. Am siebten Tag nach der Verletzung wurde die höchste Anreicherung festgestellt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ExoPTEN auch eine Woche nach einer Verletzung seine Wirksamkeit entfaltet. Dies könnte zu flexibleren Behandlungsansätzen und verbesserten Heilungschancen für Patienten mit Rückenmarksverletzungen führen. Ebenso könnte die Rekrutierung für klinische Studien erleichtert und die Zahl der behandelbaren Patienten gesteigert werden. Dr. Lior Shaltiel, CEO von NurExone Biologic, betont die Bedeutung dieser Ergebnisse angesichts der hohen Inzidenz von Rückenmarksverletzungen. Durch die erweiterte therapeutische Zeitspanne eröffnet sich für NurExone Biologic ein vielversprechender Markt. Dies ist insbesondere relevant für Patienten, die nicht unmittelbar nach der Verletzung behandelt werden können.