17. Dezember, 2024

Politik

Pragmatismus vor Diplomatie: Finnland und Litauen über den Ukraine-Konflikt

Pragmatismus vor Diplomatie: Finnland und Litauen über den Ukraine-Konflikt

In der aktuellen Debatte rund um Friedensverhandlungen und Waffenstillstände im Ukraine-Konflikt meldet sich der finnische Präsident Alexander Stubb mit einer klaren Prioritätensetzung zu Wort. Für ihn sind diese Gespräche zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht. Die zentrale Aufgabe bestehe zunächst darin, dass die Ukraine den Konflikt gewinnen müsse. Diese Position verdeutlichte er im Vorfeld eines Treffens der Joint Expeditionary Force (JEF) in Tallinn. Laut Stubb ist ein Waffenstillstand nur dann realistisch, wenn die Ukraine Gespräche aus einer gestärkten Position heraus führen kann.

Weiterhin betonte Stubb, dass vor dem Hintergrund weiterer Friedensgespräche praktische Unterstützung für die Ukraine unverzichtbar sei. Dies beinhalte vorrangig die Lieferung von Waffen und Munition. Auch Litauens Präsident, Gitanas Nauseda, sprach sich vehement für eine Intensivierung der Unterstützung aus. Mit dem Einsatz der westlichen Staaten und ihrer Hingabe könne es gelingen, die Dynamik des Konflikts zugunsten der Ukraine zu beeinflussen. Somit sehen die Staatsoberhäupter sowohl die militärische Unterstützung als auch die strategische Stärkung der Ukraine als Voraussetzung für künftige Verhandlungslösungen.

Seit mehr als zweieinhalb Jahren stemmt sich die Ukraine mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion. Die Verstärkung dieser Unterstützung stellt einen zentralen Punkt auf der Agenda des JEF-Gipfels dar, dem zehn europäische Nationen, darunter Großbritannien, die Niederlande und Norwegen, angehören. Diese Allianz zeigt damit eindringlich ihre Solidarität mit der Ukraine und ihre Entschlossenheit, eine nachhaltige Lösung des Konflikts herbeizuführen.