Der italienische Modekonzern Prada steht offenbar kurz davor, das Luxuslabel Versace zu übernehmen. Der Kaufpreis soll bei rund 1,5 Milliarden Euro liegen. Die Aktienkurse von Prada und der Versace-Mutter Capri Holdings reagieren mit deutlichen Kursgewinnen.
Der italienische Luxusmodekonzern Prada verhandelt laut Medienberichten über eine Übernahme des Modehauses Versace.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, könnte der Deal noch im März 2025 abgeschlossen werden. Der Kaufpreis soll bei etwa 1,5 Milliarden Euro (1,56 Milliarden US-Dollar) liegen.
Mit der geplanten Übernahme würde Prada sein Portfolio um eine der bekanntesten Modemarken der Welt erweitern.
Versace, derzeit Teil der US-amerikanischen Capri Holdings, ist für sein markantes Design und seine starke Markenidentität bekannt. Capri hatte das italienische Label 2018 für rund 2,1 Milliarden US-Dollar übernommen. Die geplante Transaktion wäre somit deutlich günstiger als der ursprüngliche Kaufpreis.
Die Übernahme von Versace könnte für Prada strategisch von Vorteil sein. Während Prada insbesondere in Asien stark aufgestellt ist, hat Versace eine größere Marktpräsenz in den USA und Europa.
Ein Zusammenschluss könnte dem Unternehmen helfen, seine globale Marktposition im Wettbewerb mit Branchenriesen wie LVMH und Kering zu stärken.
An der Börse sorgte die Nachricht über die Übernahmepläne für positive Reaktionen. Die Aktien von Capri Holdings (NYSE: CPRI) stiegen im US-Handel um 6,46 Prozent auf 23,40 US-Dollar.
Pradas Aktien (HKEX: 1913) legten an der Hongkonger Börse um 3,47 Prozent zu und notierten bei 68,50 Hongkong-Dollar.
Analysten sehen in der möglichen Transaktion eine Chance für Prada, seinen Einfluss in der Luxusmodebranche weiter auszubauen. Gleichzeitig könnten Integrationsherausforderungen entstehen, da sich die Markenidentitäten von Prada und Versace stark unterscheiden – während Prada für minimalistische Eleganz steht, ist Versace für opulentes Design bekannt.
Weder Prada noch Capri Holdings haben sich bisher offiziell zu den Berichten geäußert. Bloomberg zufolge könnten die Gespräche noch zu Änderungen führen oder scheitern. Die Due-Diligence-Prüfung sei jedoch bereits weit fortgeschritten, was auf einen baldigen Abschluss der Verhandlungen hindeutet.
Sollte der Deal zustande kommen, wäre es eine der größten Transaktionen in der Luxusbranche seit der Übernahme von Tiffany & Co. durch LVMH für 15,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021. Der Markt bleibt gespannt auf weitere Entwicklungen.
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