Der italienische Luxuskonzern Prada erwägt offenbar den Kauf des renommierten Modehauses Versace vom US-amerikanischen Mutterkonzern Capri Holdings. Dies berichtete die Tageszeitung Il Sole 24 Ore am Freitag. In diesem potenziellen Milliardendeal agiert Citi als Berater für Prada, während Capri Holdings die Experten von Barclay's beauftragt hat, um mögliche Käufer zu finden.
Der Markt für gehobene Mode weckt das Interesse zahlreicher Akteure, darunter auch weitere Modehäuser und private Equity-Gesellschaften. Doch bleibt der genaue Wert, den Versace derzeit auf dem Markt darstellt, Gegenstand lebhafter Diskussionen. Eine Stellungnahme von Prada zu diesen Berichten steht noch aus.
Bereits im vorhergehenden Monat hatte das Branchenmagazin Women's Wear Daily berichtet, dass der US-Luxuskonzern, zu dem neben Versace auch Labels wie Michael Kors und der edle Schuhhersteller Jimmy Choo gehören, erwäge, einige seiner Marken zu veräußern. Dieses strategische Manöver soll die Neuausrichtung von Michael Kors unterstützen, nachdem Capri im Vorfeld einen unerwartet hohen Rückgang des Quartalsumsatzes verzeichnet hatte. Dies lag nicht zuletzt an operativen Fehlleistungen und einer globalen Abschwächung der Nachfrage nach Luxusgütern.