In der Rohstoffindustrie könnten sich die Weichen für ein spektakuläres Zusammenspiel zweier Schwergewichte stellen. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg befassen sich Glencore und Rio Tinto mit der Möglichkeit einer geschäftlichen Verbindung, die das Gefüge der Branche erheblich beeinflussen könnte. Informierte Quellen berichten von Gesprächen zwischen Vertretern der beiden Unternehmen, bei denen die Idee einer Fusion auf den Tisch kam. Ob diese Verhandlungen aktuell noch andauern, ist allerdings unklar.
Der Spekulation zufolge könnte es sich faktisch um eine Übernahme von Glencore durch Rio Tinto handeln. Rio Tinto, der global zweitgrößte Minenbetreiber nach der BHP Group, verfügt über einen Börsenwert von knapp 103 Milliarden Dollar. Dem gegenüber steht Glencore mit einer Marktkapitalisierung von etwa 55 Milliarden Dollar, wie der Schlusskurs in London zeigt. Ein Sprecher von Rio Tinto verweigerte einen Kommentar zu den Berichten, und bei Glencore war zunächst niemand erreichbarer.
Interessanterweise reagierten die Märkte prompt auf die Fusionsgerüchte: Die in New York gehandelten Aktien von Glencore verzeichneten einen Anstieg von fast neun Prozent. Im Gegensatz dazu gaben die Anteile von Rio Tinto um zwei Prozent nach, was die unterschiedliche Bewertung dieser potenziellen Transaktion durch die Investoren illustriert.