Im Zuge der jüngsten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi blieben am Wochenende zahlreiche Briefkästen im Norden Deutschlands ungefüllt. Wie die Gewerkschaft mitteilte, wurden in Städten wie Lüneburg, Winsen an der Luhe, Kiel, Flensburg und Lübeck Hunderttausende Sendungen nicht zugestellt. Rund 600 Postzusteller beteiligten sich an den Arbeitsniederlegungen. In Hamburg wurde der Zustelldienst mit Rücksicht auf die bevorstehende Bürgerschaftswahl aufrechterhalten. Dennoch sollen am Freitag und Samstag in der Hansestadt jeweils rund 8.000 Pakete nicht ausgeliefert worden sein. Schleswig-Holstein beklagte pro Streiktag das Liegenbleiben von etwa 700.000 Briefen und 35.000 Paketen, während es im nördlichen Niedersachsen etwa 200.000 Briefe und 13.000 Pakete waren. Dieser zweitägige Streik reiht sich in eine Serie von Protesttagen ein, mit denen Verdi die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Post beeinflussen möchte. Schon am Montag und Dienstag sollen erneute Gespräche stattfinden, in denen die Gewerkschaft auf ein besseres Angebot der Arbeitgeberseite hofft. Der Verdi-Sprecher betonte die Erwartung eines 'verbesserten und einigungsfähigen Angebots' nach mittlerweile elf Streiktagen.
Wirtschaft
Poststreik sorgt für leere Briefkästen im Norden Deutschlands
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