19. September, 2024

Wirtschaft

Positives Signal für Harland and Wolff: Regierung unterstützt traditionsreichen Werftbetrieb

Positives Signal für Harland and Wolff: Regierung unterstützt traditionsreichen Werftbetrieb

Die Zukunft der renommierten Werft Harland and Wolff in Belfast erhält positiven Rückenwind. Gavin Robinson, führender Vertreter der DUP und Abgeordneter von East Belfast, äußerte sich ermutigend zu den jüngsten Entwicklungen. Trotz der Insolvenzanmeldung der Holdinggesellschaft, die das Unternehmen zum zweiten Mal in fünf Jahren in finanzielle Turbulenzen bringt, zeigt sich die Regierung laut Robinson stark engagiert.

Nach Aussagen der Unternehmensführung sind kurzfristig 50 bis 60 Entlassungen zu erwarten; die Belegschaft der vier Werften soll jedoch unbeeinträchtigt bleiben. Harland and Wolff, bekannt für den Bau der Titanic, betreibt Schiffswerften in Belfast, Methil in Schottland, Arnish auf der Isle of Lewis und in Appledore in Nord-Devon. Die Insolvenz betrifft ausschließlich die Holdinggesellschaft Harland & Wolff Group Holdings PLC, während die operativen Einheiten weiter tätig sein sollen.

Gavin Robinson betonte im BBC-Programm 'Good Morning Ulster' die Bedeutung der Belfast-Werft und verwies auf deren Rolle in einem £1,6 Milliarden schweren MoD-Vertrag zur Herstellung von Flottenunterstützungsschiffen. Die Vermittlung und die Tatsache, dass die Regierung ein waches Auge auf die Entwicklungen hat, klingen vielversprechend, auch wenn stärkere Unterstützungsmaßnahmen in der Vergangenheit von Seiten der Gewerkschaften gewünscht worden wären.

Insolvenzverwalter Teneo wird die Rolle des Administrators übernehmen und die Aktien werden vom Handel genommen. Das Unternehmen gehört einem Konsortium an, das einen wichtigen Vertrag mit der Royal Navy abgeschlossen hat. Trotz Bemühungen um eine direkte finanzielle Unterstützung und ein £200 Millionen Kreditbürgschaft von der Regierung, fand diese keine Zustimmung.

Der spanische staatliche Schiffbauer Navantia gilt als potentieller neuer Eigentümer der Belfast-Werft. Robinson hob die positiven Gespräche und die finanziellen Interessen des neuen Kandidaten hervor. Parallel dazu äußerte sich Harland and Wolffs Interim-Vorsitzender Russell Downs für eine einheitliche Verwaltung der vier Werften.

Downs erklärte im BBC-Programm 'Today', dass es aus betrieblicher Sicht sinnvoll sei, alle Werften unter einem Besitzer zu halten. Dabei schließt er nicht aus, dass in Zukunft andere Konstellationen realisiert werden könnten, abhängig vom Verlauf des aktuellen Verwaltungsprozesses.