25. April, 2025

Märkte

Positive Konjunkturdaten und Unternehmensberichte stimulieren europäische Aktienmärkte

Am Freitag zeigten sich die europäischen Aktienmärkte in einer positiven Verfassung, wobei sie moderate Kursgewinne erzielten. Die Stabilität wurde vor allem durch ermutigende Signale im anhaltenden Handelskonflikt sowie überwiegend positive Unternehmensberichte gestützt. Der Leitindex EuroStoxx 50 verzeichnete bis zur Mittagszeit einen Anstieg von 0,84 Prozent und erreichte einen Stand von 5.157,76 Punkten. Währenddessen waren die Märkte außerhalb der Eurozone eher zurückhaltend, jedoch konnte der Schweizer SMI um 0,56 Prozent auf 11.984,28 Punkte zulegen. Der britische FTSE 100 verzeichnete einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent auf 8.414,66 Punkte.

Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand erneut der seit Langem andauernde Zollstreit zwischen den USA und China. Trotz eines Dementis aus Peking bleibt US-Präsident Donald Trump hinsichtlich der derzeitigen Verhandlungen zuversichtlich. Marktanalyst Andreas Lipkow merkte an, dass Berichte über mögliche Fortschritte im Handelsstreit die Marktstimmung positiv beeinflussen könnten. Dennoch wies er auf die Fragilität dieser Situation hin. Die langfristigen Auswirkungen der amerikanischen Zollpolitik könnten sich erst in der zweiten Jahreshälfte bemerkbar machen, wenn Unternehmen zu veränderten Bedingungen einkaufen müssen. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka Bank, macht auf diese möglichen Veränderungen aufmerksam.

Auch Unternehmensberichte trugen zur Aufhellung der Stimmung an den Märkten bei. So zeigte sich insbesondere der Bausektor mit positiven Reaktionen. Der französische Baustoffhersteller Saint-Gobain erzielte mit seinen Umsatzangaben für das erste Quartal erhebliche Marktgewinne, was zu einem Anstieg der Aktie um über vier Prozent führte. Analysten der Investmentbank Jefferies bewerten die Position des Unternehmens als gestärkt. Ebenfalls auf der Gewinnerseite befand sich Holcim. Der Schweizer Baustoffkonzern konnte seine Jahresziele trotz herausfordernder Marktbedingungen bekräftigen, was zu einem Kurszuwachs von 1,4 Prozent führte.

Im Automobilsektor zeigte sich die Aktie des Reifenherstellers Michelin als wertvoller Titel, obwohl das Unternehmen einen schleppenden Beginn im Segment der Neureifen verzeichnete. Dennoch bleibt das Management optimistisch für den weiteren Verlauf des Jahres, was den Aktienkurs um zwei Prozent steigen ließ. Safran stach mit einem Kursanstieg von über fünf Prozent hervor, nachdem das Unternehmen unerwartet starkes Wachstum berichtete. Vinci hingegen konnte trotz eines Umsatzanstiegs im ersten Quartal nur einen geringen Kurszuwachs von 0,3 Prozent vorweisen, dies aufgrund einer bereits starken Wertentwicklung seit Jahresbeginn.