Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Freitag überwiegend freundlich, nachdem die US-Börsen unter einer erneuten Dämpfung des Post-Wahlsiegs von Trump etwas nachgaben. In Tokyo verbuchte der Nikkei 225 einen Anstieg von 0,8 % und schloss bei 38.842,13 Punkten, wobei der fallende Yen die Exporteure beflügelte. Besonders bemerkenswert war der Kurssprung von 4,7 % bei den Aktien von Nissan Motor am Vormittag. Japans Wirtschaft konnte im dritten Quartal ein jährliches Wachstum von 0,9 % verzeichnen, gesteigert gegenüber einem Zuwachs von 0,5 % im vorherigen Quartal. Dies trotz der Tatsache, dass die Bank of Japan den Leitzins im Juli auf 0,25 % anhob. Sie plant, bei Fortsetzung dieser ökonomischen Trends, den Zinssatz im darauffolgenden Fiskaljahr möglicherweise auf 1 % anzuheben. Der Hang Seng Index in Hongkong legte um 0,3 % auf 19.486,97 Punkte zu, während der Shanghai Composite Index um 0,4 % auf 3.367,94 fiel. Ein positiver Bericht des nationalen Statistikbüros zeigte eine Verbesserung der Einzelhandelsumsätze um 4,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Doch die Industrieproduktion ließ nach und die Fortschritte im Immobiliensektor blieben marginal. In Australien gewann der S&P/ASX 200 um 0,7 % auf 8.279,20 Punkte hinzu, während der südkoreanische Kospi leicht um 0,2 % auf 2.407,27 Punkte stieg. Die US-Märkte hingegen gaben am Donnerstag leicht nach. Der S&P 500 fiel um 0,6 % auf 5.949,17 Punkte, der Dow Jones verlor 0,5 % und schloss bei 43.750,86 Punkten, während der Nasdaq Composite um 0,6 % auf 19.107,65 Punkte sank. Die nach der Trump-Wahl besonders stark gestiegenen Aktien, wie etwa Tesla, verloren an Schwung. Tesla verbuchte einen Rückgang um 5,8 %, wobei Unternehmenslenker Elon Musk als Trump-naher Verbündeter gilt. Insbesondere kleinere Aktien litten, der Russell 2000 Index der Nebenwerte fiel um 1,4 %. Dies bedeutet eine Kehrtwende im Vergleich zur unmittelbar positiven Nachwahl-Stimmung, die eine Trump-Präsidentschaft vor allem als Vorteil für global weniger investierte Unternehmen wertete. Einfluss auf die Kurse hatten auch schwankende Anleiherenditen, nachdem Fed-Chef Jerome Powell Folgeeinschätzungen zu vorhergehenden Wirtschaftsberichten lieferte. Trotz einer kürzlichen Senkung des Leitzinses hob Powell hervor, dass die US-Wirtschaft momentan keine Eile zur weiteren Zinssenkung erfordert.