Chipotle musste in diesem Jahr so einiges an Kritik einstecken, als Kunden inkonsistente Portionsgrößen bemängelten. Die Reaktion? Ein flächendeckender Check aller Filialen, damit jede Reisschaufel künftig einheitlich befüllt wird. Diese Bemühungen hatten jedoch ihren Preis: Die aktuellen Geschäftszahlen des Unternehmens präsentieren sich gemischt.
Obwohl die Besucherzahlen in den Restaurants stiegen und die Verkäufe vergleichbarer Filialen zulegten, blieb der Umsatz hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die Kosten für Lebensmittel und Getränke kletterten in die Höhe, was unter anderem an der Neuausrichtung der Portionsgrößen nach kritischen Äußerungen in den sozialen Medien lag.
Finanzchef Adam Rymer erläuterte im Rahmen der Veröffentlichung der Finanzergebnisse, dass der Preisanstieg aus dem letzten Jahr durch die Inflation, insbesondere bei Avocados und Milchprodukten, sowie den erhöhten Verbrauch aufgrund der nun einheitlichen Portionsgrößen mehr als aufgezehrt wurde. Diese Faktoren ließen die Verkaufskosten um über einen Prozentpunkt steigen.
Trotz dieser Herausforderungen versicherte Interims-CEO Scott Boatwright, dass Chipotle weiterhin großzügige Portionen ausgeben werde. Dieses Engagement wurde bereits im Juli von dem damaligen CEO Brian Niccol vorgestellt, der im August zu Starbucks wechselte. Boatwright unterstrich die Bedeutung von einheitlichen Portionsgrößen als wichtigen Wert des Unternehmens.
Die Anpassungen bei Chipotle passierten nach einer Studie von Wells Fargo im Juni, die erhebliche Unterschiede bei der Gewichtung von 75 Burritos in New Yorker Filialen aufdeckte. Auch Jack Hartung, vormals Finanzchef von Chipotle und jetzt Präsident für Strategie, Finanzen und Lieferkette, versprach, dass jeder Kunde mindestens zwei großzügige Schaufeln Reis und vier Unzen Fleisch erhalte.
Chipotle plant, die Investitionen in seine Portionspolitiken durch Effizienzsteigerungen und Innovationen in der Lieferkette über die kommenden Quartale zu kompensieren. Boatwright hob hervor, dass die Konsumentenbewertungen bei den Portionsgrößen bereits gestiegen sind, was sich auch in den sozialen Medien widerspiegelt.