13. Februar, 2025

Wirtschaft

Porsche vor Einschnitten: Strategieanpassungen bei der Sportwagenikone

Porsche vor Einschnitten: Strategieanpassungen bei der Sportwagenikone

Porsche plant umfangreiche Kostensenkungen, darunter den Abbau von rund 1.900 Stellen an den zentralen Standorten Stuttgart-Zuffenhausen und Weissach. Der Personalvorstand, Andreas Haffner, betont, dass alle Bereiche von Entwicklung über Produktion bis hin zur Verwaltung betroffen sind. Während Porsche sich im Branchenvergleich noch solide behauptet, erfordern Verzögerungen bei der E-Mobilität sowie geopolitische und wirtschaftliche Herausforderungen entschlossenes Handeln. Die Anpassung der Personalkosten ist dabei ein wesentlicher Schritt.

Die langfristige Beschäftigungssicherung bis 2030 bleibt bestehen, betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen. Die Maßnahmen zielen daher auf sozialverträgliche Lösungen, wie attraktive Altersteilzeitangebote und Abfindungsverträge. Gleichzeitig plant Porsche, auf natürliche Fluktuation und den demografischen Wandel zu setzen, um den Personalbedarf sorgfältig zu managen.

Gleichzeitig kündigt Porsche eine Begrenzung der Beschäftigtenboni an, die im Jahr 2023 bis zu 9690 Euro betragen haben. Eine deutliche Kürzung für 2024 ist vorgesehen, wobei auch das Management signifikant zum Sparprogramm beitragen soll. Der Personalabbau ergänzt die bereits beschlossene Reduzierung befristeter Verträge, von denen 1500 im Jahr 2024 ausgelaufen sind.

Zudem scheint ein Kurswechsel zurück zu mehr Verbrennungsmotoren im Raum zu stehen, der Investitionen von bis zu 800 Millionen Euro im Jahr 2025 erfordert. Ziele für vollelektrische Antriebe bleiben bestehen, doch die Umsetzung hängt von Marktentwicklungen ab. Der Schritt folgt auf ein herausforderndes Vorjahr, in dem die Nachfrage nach Porsche-Fahrzeugen, besonders in China, zurückging. Der Schwenk hin zu mehr Verbrennern könnte die Zahlen 2023 weiter belasten.

Ein Managerwechsel sorgt zusätzlich für Unruhe: Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen mussten gehen. Das angespannte Verhältnis zwischen Meschke und dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Blume könnte dabei eine Rolle gespielt haben. Ersatz für die Führungskräfte ist derzeit noch nicht benannt.