Nach intensiver Reflexion und umfassenden Diskussionen hat der renommierte Sportwagenhersteller Porsche beschlossen, seine ehrgeizigen Pläne zum Ausbau der Teststrecke in Süditalien aufzugeben. Die Entscheidung, die ursprünglichen Entwicklungspläne nicht weiterzuverfolgen, wurde vom Unternehmen offiziell verkündet, wobei betont wird, dass das bestehende Zentrum trotz allem eine essenzielle Rolle für die Entwicklungsaktivitäten von Porsche behalten wird. Auch künftig wird der Automobilkonzern seine Fahrzeuge auf dem Gelände testen.
Im Hintergrund dieses Entschlusses stand eine eingehende Untersuchung von sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten. Insbesondere die aktuell herausfordernde Lage und die sich rasch verändernden Bedingungen in der globalen Automobilbranche beeinflussten die Abwägungen maßgeblich. Vor einigen Monaten hatte Porsche, eine Tochtergesellschaft des Volkswagen-Konzerns, finanzielle Rückschläge zu verzeichnen und Sparmaßnahmen in Aussicht gestellt.
Seit 2012 betreibt Porsche eine hochmoderne Teststrecke südlich der Gemeinde Nardò in Apulien. Das weitläufige Gelände, unweit des malerischen Mittelmeers, umfasst modernste Infrastrukturen, darunter einen imposanten Rundkurs, der sich über zwölf Kilometer erstreckt. Dort nehmen nicht nur Porsche, sondern auch weitere namhafte Automobilhersteller ihre Fahrzeuge genau unter die Lupe.
Mit den nun verworfenen Plänen hatte Porsche ursprünglich vorgesehen, erhebliche 450 Millionen Euro in den Ausbau der Teststrecke zu investieren. Geplant waren umfangreiche Modernisierungen bestehender Strecken und der Bau neuer Anlagen. Doch die Pläne stießen auf den Widerstand von Umweltschützern und Anwohnern, die die Zerstörung großer natürlicher Flächen befürchteten. Bereits im letzten Jahr hatte die Regionalregierung einen kurzfristigen Stopp für das Bauvorhaben verhängt.