16. Dezember, 2024

Wirtschaft

Porsche SE: Multimilliardenabschreibungen auf Volkswagen- und Porsche-Beteiligungen in Sicht

Porsche SE: Multimilliardenabschreibungen auf Volkswagen- und Porsche-Beteiligungen in Sicht

Die Finanzwelt blickt gespannt auf die aktuellen Entwicklungen bei der Porsche SE, der Eigentümerholding von Volkswagen und Porsche AG. Diese sieht sich gezwungen, milliardenschwere Abschreibungen auf ihre Beteiligungen in Betracht zu ziehen, was zur Senkung der diesjährigen Ergebnisprognose geführt hat und einen erheblichen Verlust nach Steuern erwarten lässt.

Ursprünglich peilte die Porsche SE ein Konzernergebnis nach Steuern in der Größenordnung von 2,4 bis 4,4 Milliarden Euro an. Dennoch hält die Holding an ihrer Dividendenpolitik fest und beabsichtigt, auch im kommenden Jahr eine Dividende auszuschütten. Die Prognose zur Nettoverschuldung bleibt ebenfalls bestehen.

Im Zentrum der Abschreibungen steht eine mögliche Wertberichtigung bei Volkswagen, die auf 7 bis 20 Milliarden Euro geschätzt wird. Die Beteiligung an der Porsche AG könnte zusätzlich mit ein bis zwei Milliarden Euro abgeschrieben werden. Trotz dieser Herausforderungen erwartet die Porsche SE, dass die Nutzungswerte weiterhin deutlich über den Börsenwerten ihrer Beteiligungen liegen werden. Die genauer zu quantifizierenden Effekte der Werthaltigkeitsprüfungen sind aufgrund geopolitischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Spannungen bislang schwer abschätzbar.

Die erwarteten Abschreibungen haben ihre Ursache im Fehlen einer aktuellen Planung bei Volkswagen. Eine entscheidende Planungsrunde wurde im November abgeblasen, da Volkswagen ein angekündigtes Sparprogramm kontrovers diskutiert. Bis Jahresende ist mit einer Einigung nicht mehr zu rechnen, weshalb sich die Porsche SE auf Analystenschätzungen stützen muss. Eine endgültige Bewertung der Werthaltigkeitsprüfungen wird demnach erst 2024 möglich sein, nach Vorlage der Jahresabschlüsse von VW und Porsche AG.