28. November, 2024

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PORR Group treibt Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie voran

PORR Group treibt Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie voran

Europa mag zwar arm an Rohstoffen sein, doch der Kontinent hat in Sachen Nachhaltigkeit im Bauwesen die Nase vorn. Besonders hervorzuheben sind dabei die ehrgeizigen Recyclingstrategien und die Kreislaufwirtschaft, die erhebliche Vorteile für Umwelt und Wirtschaft bieten.

Die Baubranche ist ein wahres Rohstoffmeer – von Beton über Gips bis hin zu Dämmstoffen. Hier steht die Kreislaufwirtschaft hoch im Kurs, wie renommierte Plattformen wie Circular Ecology und Construction News betonen. Das Ziel ist klar: Abfallreduktion und Ressourceneffizienz durch Wiederverwertung. Dies senkt nicht nur die Nachfrage nach Primärrohstoffen, sondern reduziert auch die Emissionen und Kosten, die mit Transport und Entsorgung verbunden sind.

Die Europäische Union unterstützt diesen Kurs mit Nachdruck. Schon 2022 hat die EU-Kommission Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie vorgestellt. Neben dem Recycling zielt man auch auf die Entwicklung nachhaltiger Materialien und Techniken sowie die Reduktion der Umweltauswirkungen während des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes ab. Dabei sollen auch Bauvorschriften und Normen angepasst werden, um innovative Geschäftsmodelle und Technologien zu fördern.

Einen besonders proaktiven Ansatz verfolgt die PORR Group unter dem Motto: "Green and Lean". Das Unternehmen hat sich in Österreich einen Namen gemacht – etwa durch die Inbetriebnahme der ersten Gips-zu-Gips-Recyclinganlage des Landes mit einer Kapazität von 60.000 Tonnen jährlich. Diese Anlage soll den gesamten Bedarf im Osten Österreichs abdecken. Gipsrecycling wird hier besonders relevant, da ab 2026 ein Deponieverbot für Gipskartonplatten in Kraft tritt.

PORR setzt zudem auf mobile Recyclinganlagen, die direkt auf Baustellen zum Einsatz kommen. Das spart Transportwege und optimiert die Wiederverwertung. Mit rund 2,8 Millionen Tonnen recycelten Materialien im Jahr 2023 ist das Unternehmen ein Vorreiter in Sachen urban mining und nachhaltiges Bauen. Ein eindrucksvolles Beispiel: 52.000 Tonnen recyceltes Substrat ermöglichten 2022 die Dachbegrünung von 473.000 Quadratmetern.

In puncto Innovation arbeitet PORR an Projekten wie EPSolutely, um die Recyclebarkeit von Styropor zu verbessern, und Up!crete, um die Umwelteigenschaften von Recyclingbeton zu erforschen. Auch bei der Entsorgung von Mineralwolle und der stofflichen Verwertung von Windturbinenflügeln zeigt sich das Unternehmen wegweisend.

Die Zukunft der Bauindustrie gehört zweifellos der Kreislaufwirtschaft. Während die natürlichen Ressourcen schwinden, bietet das Recycling eine nachhaltige Alternative, die gleichermaßen ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist.