In einem Interview mit der Tageszeitung "Super Express" unterstrich der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz die Ernsthaftigkeit der gegenwärtigen Sicherheitslage. Polen sieht sich gezwungen, einer möglichen direkten Konfrontation mit Russland ins Auge zu blicken und entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Kosiniak-Kamysz betonte, dass er die Möglichkeit eines Krieges, einschließlich einer militärischen Niederlage der Ukraine und eines anschließenden Angriffs auf Polen, ernst nimmt. Er sieht es als seine Pflicht an, alle Szenarien ernsthaft zu erwägen und auf die schlimmsten vorbereitet zu sein.
In seiner Funktion als Verteidigungsminister hat Kosiniak-Kamysz bereits Maßnahmen eingeleitet, um potenzielle Lücken in der militärischen Ausrüstung zu identifizieren und zu schließen. Dabei hob er hervor, dass neben den signifikanten Rüstungsanschaffungen auch die persönliche Ausrüstung jedes Soldaten von hoher Bedeutung ist. Angesichts der strategischen Ausrichtung Polens innerhalb der Europäischen Union – einer Rolle, deren Bedeutung auch die EU-Kommission anerkennt – verstärkt das Land seine Anstrengungen, einen essenziellen Beitrag zur gemeinsamen Verteidigung zu leisten.
Die Aussagen des Ministers wurden mit Bedacht gewählt und reflektieren die besorgte Haltung der polnischen Regierung angesichts einer zunehmend volatilen geopolitischen Lage in Osteuropa.