Im britischen Parlament entbrennt ein Streit um die Zukunft der Chagos-Inseln, der die politische Landschaft in Westminster erschüttert. Die Regierung von Premier Keir Starmer sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, dass sie in internationalen Verhandlungen zu großzügig Zugeständnisse gemacht habe. Anlass des Konflikts ist das Übereinkommen zwischen Großbritannien und Mauritius, das die Übergabe der Chagos-Inseln vorsieht und nun von Mauritius' neuem Premierminister Navin Ramgoolam infrage gestellt wird.
Kemi Badenoch, Vorsitzende der konservativen Partei, kritisierte die Verhandlungen scharf und warf Starmer vor, leichtfertig britische Interessen zu verschenken. Die getroffene Vereinbarung beinhaltete eine finanzielle Entschädigung für Mauritius, die seitens Großbritanniens nicht zur Debatte steht. 'Kein weiteres Geld', so die klare Botschaft der britischen Regierung.
Die Bedeutung dieses Deals reicht weit über die britischen Grenzen hinaus, da die Zukunft der US-Militärbasis auf Diego Garcia im Rahmen des Abkommens gesichert werden sollte. Der Leiter der Reform UK, Nigel Farage, behauptete, dass die in Aussicht stehende US-Regierung unter Donald Trump über das Übereinkommen bestürzt sei.
Mauritius' neuer Premier Ramgoolam kritisierte, das Abkommen bringe nicht die erwarteten Vorteile und lenkte die Verhandlungen in neue Bahnen. Zugleich beschuldigte er die Vorgängerregierung der Manipulation wirtschaftlicher Kennzahlen. Starmer betonte hingegen, dass das Abkommen im Interesse beider Seiten liege, und verwies auf die Unterstützung seitens Washingtons, einschließlich des Weißen Hauses.
Der politische Druck auf Starmer wächst: Badenoch und andere Stimmen weisen darauf hin, dass sein Verhandlungsstil ein Muster erkennen lasse, das auch bei der Bahn-Gewerkschaft und den Beziehungen zur EU zu beobachten sei. 'Labour gibt nach, um bequeme Lösungen zu finden', so ihr Vorwurf auf der Plattform X.