Die politische Landschaft der Philippinen sorgt erneut für Schlagzeilen: Der nationale Sicherheitsrat des Landes untersucht eine mutmaßliche Morddrohung der Vizepräsidentin Sara Duterte gegen Präsident Ferdinand Marcos Jr. Diese brisante Angelegenheit wurde von einem hochrangigen Beamten als entscheidende Frage der nationalen Sicherheit eingestuft.
In einer deutlich formulierten Ansprache offenbarte Duterte, dass sie mit einem Attentäter gesprochen habe und im Falle ihres Todes die Anweisung gegeben habe, auch Präsident Marcos, dessen Ehefrau sowie den Sprecher des philippinischen Repräsentantenhauses zu töten.
Eduardo Ano, der nationale Sicherheitsberater, unterstrich die Ernsthaftigkeit aller Präsidentenbedrohungen und sicherte eine enge Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden und Geheimdiensten zu, um die Bedrohung sowie potenzielle Täter zu untersuchen. Diese Drohungen gegen das Leben des Präsidenten werden als Angelegenheit von höchster Bedeutung behandelt, so Ano in einer Erklärung.
Als Reaktion auf die Drohung kündigte der Sicherheitsdienst von Präsident Marcos verschärfte Schutzmaßnahmen an, während der nationale Polizeichef eine Untersuchung anordnete.
Einst politische Bündnispartner, erlangten Duterte und Marcos im Jahr 2022 mit einem überwältigenden Mandat die führenden Posten des Landes. Dieses Bündnis zerbrach in diesem Jahr aufgrund politischer Differenzen, insbesondere in der Außenpolitik und dem umstrittenen Krieg gegen Drogen des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte. Marcos' politische Verbündete im Kongress untersuchen derzeit separat den drogenbezogenen Kampf des älteren Duterte, der zu über 6.000 Toten in Anti-Drogen-Operationen führte, sowie Anschuldigungen wegen der unrechtmäßigen Nutzung öffentlicher Gelder durch die jüngere Duterte während ihrer Zeit als Bildungsministerin. Beide bestreiten jegliches Fehlverhalten, und Duterte trat im Juni aus ihrem Kabinettsposten zurück.