02. November, 2024

Politik

Politisches Tauziehen im Swing State: Trump und Harris im Stimmenkampf

Politisches Tauziehen im Swing State: Trump und Harris im Stimmenkampf

Inmitten der spannungsgeladenen Endphase des US-Wahlkampfs traten Kamala Harris und Donald Trump fast zeitgleich in Wisconsin auf, nur acht Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Harris, unterstützt von US-Rapperin Cardi B in den Vororten von Milwaukee, machte den Bürgern klar, dass Trump nicht daran interessiert sei, deren Lebensqualität zu verbessern. Sie versprach eine bürgernahe Politik und unterstrich die Bedeutung von bezahlbarer Gesundheitsversorgung und dem Recht auf Selbstbestimmung für Frauen.

Zur selben Zeit zog Trump im Stadtzentrum gewohnt polarisierende Aussagen aus dem Hut. Während seiner langen Rede versicherte er Steuersenkungen und ein Verteidigungssystem für Amerika, wenngleich seine Worte oft in Beleidigungen mündeten. Er sparte nicht mit Attacken gegen Migranten, Medien und politische Gegner, wobei er behauptete, sie würden die USA schwächen.

Mit Harris' Ankunft in Wisconsin verschärfte sich die verbale Konfrontation noch weiter. Sie kritisierte Trumps gewalttätige Rhetorik gegenüber Liz Cheney, während das Weiße Haus vor den potenziellen Gefahren dieser Ausdrucksweise warnte. Trump konterte bei einem Auftritt in Michigan und betitelte Harris als 'Kandidatin der endlosen Kriege', während er sich selbst als 'Kandidaten des Friedens' darstellte.

Derweil wächst die Sorge über russische Einflussnahme im Wahlkampf. Sicherheitsbehörden klärten über ein gefälschtes Video auf, das auf der Plattform X kursierte. Der Beitrag wollte den Eindruck erwecken, dass ein haitianischer Migrant mehrfach im Bundesstaat Georgia gewählt hätte. X, unter Elon Musks Führung, geht mittlerweile weniger rigoros gegen Falschinformationen vor, was Trump in seinem Narrativ von Wahlbetrug unterstützt.

Ein Lichtblick für die Demokraten kam vom Supreme Court, der einen Plan der Republikaner in Pennsylvania stoppte, der darauf abzielte, bestimmte Stimmzettel von der Zählung auszuschließen. Damit können Wähler, deren Briefwahlunterlagen mangels formaler Kriterien abgelehnt wurden, dennoch ihre Stimme per provisorischem Stimmzettel abgeben. Dies könnte den Demokraten potenziell entscheidende Stimmen sichern, jedoch hat der Supreme Court die Möglichkeit, die Angelegenheit erneut zu prüfen.