02. Februar, 2025

Politik

Politisches Parkett in Bewegung: SPD und AfD gewinnen an Wählergunst

Politisches Parkett in Bewegung: SPD und AfD gewinnen an Wählergunst

Nach einem heftigen Disput über die Migrationspolitik verzeichnen SPD und AfD in aktuellen Umfragen einen leichten Zuwachs an Wählerunterstützung, während die Union stabil bleibt. Laut einer von Insa im Auftrag der 'Bild am Sonntag' durchgeführten Umfrage, bleibt die Union mit 30 Prozent der Stimmen die stärkste politische Kraft. AfD und SPD konnten jeweils um einen Prozentpunkt zulegen und stehen nun bei 22 bzw. 17 Prozent. Diese Erhebung basiert auf Befragungen, die am Donnerstag und Freitag durchgeführt wurden.

Auslöser der jüngsten Diskussion war ein Fünf-Punkte-Plan der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik, der nach einer Messerattacke in Aschaffenburg mit Unterstützung der AfD verabschiedet wurde. Am Freitag fiel jedoch ein ähnlicher Gesetzentwurf durch, da zwölf Unionsabgeordnete ihre Zustimmung verweigerten, was zu Empörung bei Grünen und SPD führte. Es folgten landesweite Proteste, bei denen Zehntausende Menschen in deutschen Städten demonstrierten.

Die Grünen verharren unverändert bei 12 Prozent, während das BSW auf 6 Prozent fällt, ein Rückgang um einen Prozentpunkt. Die FDP und die Linke liegen beide bei 4 Prozent und würden somit momentan die Fünf-Prozent-Hürde für den Bundestagseinzug verfehlen. Das Meinungsforschungsinstitut befragte nach eigenen Angaben 1.203 Personen, wobei die maximale Fehlertoleranz bei 2,9 Prozentpunkten liegt.

Welche Auswirkungen die Bundestagsabstimmung auf zukünftige Regierungsbildungen hat, bleibt derzeit unklar. Eine mögliche Koalition könnte sich zwischen Union und SPD abzeichnen, während Schwarz-Grün nach dieser Umfrage keine Mehrheit erzielen würde. Grundsätzlich sollte man sich der Unsicherheiten in Wahlumfragen bewusst sein; sie spiegeln lediglich das Stimmungsbild zum Erhebungszeitpunkt wider und sind keine verlässlichen Vorhersagen für den Wahlausgang am 23. Februar.