Senator JD Vance aus Ohio steht derzeit massiv in der Kritik. Sollte der Senator Moral oder Anstand besitzen, so würde er sofort seinen Sitz im Senat niederlegen, sich aus dem Präsidentschaftsrennen zurückziehen und sich öffentlich für seine ethischen Verfehlungen entschuldigen. Doch Vance hat keine der genannten Maßnahmen ergriffen und nutzt weiterhin seine Position im US-Senat sowie auf dem Ticket der Republikanischen Partei, um Falschinformationen und Verleumdungen gegen seine eigenen Wähler in Springfield zu streuen.
Diese Wähler sind vorwiegend haitianische Einwanderer, die in Springfield ein neues Leben begonnen haben. Beginnend am Montag behauptete Vance gegenüber seinen Anhängern auf X, dass es Berichte gebe, wonach Bewohner ihre Haustiere entführt und von Menschen, die nicht im Land sein sollten, gegessen hätten. Diese Aussagen wurden am Dienstag von Donald Trump weiter befeuert. Auf einer Plattform mit 67 Millionen Zuhörern erklärte Trump: „Sie essen die Hunde, die Menschen, die hierher gekommen sind, essen die Katzen.“
Die Wirkung dieser Aussagen war, eine Welle der Angst durch die Gemeinschaft in Springfield zu jagen. Am Donnerstag führten Bombendrohungen zur Evakuierung zweier Grundschulen, des Rathauses und der örtlichen Einrichtung der Fahrzeugbehörde. Der Bürgermeister erhielt Drohungen, und lokale Familien sorgen sich um die Sicherheit ihrer Kinder.
In Springfield hat Nathan Clark, dessen 11-jähriger Sohn Aiden bei einem Unfall mit einem von einem haitianischen Einwanderer gefahrenen Minivan ums Leben kam, öffentlich an Trump und Vance appelliert, ihre Angriffe zu beenden. „Mein Sohn wurde nicht ermordet. Er wurde bei einem Unfall getötet,“ erklärte Clark als Reaktion auf Vances Behauptungen. „Diese Tragödie wird in der gesamten Gemeinschaft, im Staat und sogar im ganzen Land gespürt, aber nutzen Sie dies nicht für Hass."
Trotz dieses direkten Appells eines trauernden Vaters setzen Vance und Trump ihre anti-immigrantischen, speziell anti-haitianischen, Lügen und Hetzkampagnen fort. Vance erklärte am Freitag: „Lassen Sie die voreingenommene Medienwelt Sie nicht davon abhalten, über diese sich langsam entfaltende humanitäre Krise in einer kleinen Stadt in Ohio zu sprechen. Wir sollten täglich darüber diskutieren.“