Marine Le Pen, die prominente Stimme der französischen Rechtsnationalen, hat eine klare Position zu den aktuellen Entwicklungen in der internationalen Ukraine-Politik bezogen. Die Entscheidung der USA, ihre Militärhilfe für die Ukraine vorerst auszusetzen, empfindet Le Pen als 'sehr grausam' gegenüber den ukrainischen Soldaten, die im patriotischen Kampf um ihr Land stehen. Die französische Politikerin verurteilt die 'Brutalität dieser Entscheidung' und fordert eine angemessene Frist für die Ukraine zur Neuorientierung.
Durch diese Äußerungen distanziert sich Le Pen von ihrem vorherigen, eher positiven Umgangston gegenüber Donald Trump, dem neuen Präsidenten der USA. Trotz vorausgegangener Spannungen nach dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, hatte sie bisher deutliche Kritik an den Handlungen der USA vermieden.
Le Pen hebt hervor, dass der Stopp der Waffenlieferungen weniger kritisch sei als das mögliche Einstellen von Unterstützungsleistungen in den Bereichen Nachrichtendienste sowie technologische und digitale Hilfe. Noch ist ungewiss, inwiefern die USA die Weitergabe ihrer wertvollen Aufklärungsdaten unterbrechen werden. Ein solcher Schritt könnte für die ukrainischen Streitkräfte erhebliche Herausforderungen darstellen. Zudem sprach sich Le Pen entschieden gegen den Einsatz französischer Truppen in der Ukraine und gegen die Bildung einer europäischen Verteidigungsallianz aus.