Die aktuelle politische Landschaft in Rumänien zeigt sich nach den jüngsten Parlamentswahlen deutlich verändert. Während die sozialdemokratische PSD trotz eines leichten Rückgangs mit knapp 24 Prozent der Stimmen weiterhin an der Spitze steht, gibt es einen signifikanten Aufstieg der extrem rechten AUR, die knapp 18 Prozent erreichte. Ein solcher Zugewinn würde eine Verdopplung im Vergleich zu den Wahlergebnissen von vor vier Jahren darstellen. Im weiteren Verlauf der Auszählung konnten sich die bürgerliche PNL mit etwa 14 Prozent und die konservativ-liberale USR mit rund 11 Prozent als drittstärkste und viertstärkste Kräfte behaupten. Die Interessen der ungarischen Minderheit werden durch die UDMR vertreten, die mit circa 7 Prozent den fünften Platz einnimmt. Experten vermuten einen kausalen Zusammenhang zwischen der aufstrebenden Popularität von AUR und den Aussichten von Calin Georgescu, einem parteilosen und rechtsextremen Kandidaten mit Nähe zum Kreml. Georgescu, der von AUR unterstützt wird, führte bereits die erste Runde der Präsidentenwahlen am 24. November an. Seine mögliche Wahl kommende Woche könnte das politische Klima in Rumänien weiter verändern.