05. Januar, 2025

Politik

Politisches Drama in Südkorea: Versuch der Verhaftung von Präsident Yoon Suk Yeol

Politisches Drama in Südkorea: Versuch der Verhaftung von Präsident Yoon Suk Yeol

In Südkorea spitzt sich die politische Krise weiter zu, da Korruptionsermittler versuchen, den kürzlich seines Amtes enthobenen Präsidenten Yoon Suk Yeol festzunehmen. Vor seinem Wohnsitz in Seoul kam es zu einer bemerkenswerten Konfrontation, als etwa tausend Demonstranten versuchten, die Behörden an der Festnahme zu hindern. Eine Ermittlertruppe des Büros zur Korruptionsaufklärung für hochrangige Beamte hatte den Bezirk Yongsan aufgesucht, um Yoon festzunehmen. Medienberichten zufolge gelangten sie über eine Blockadeeinheit der Armee hinweg, ohne jedoch in das Gebäude einzudringen. Die Sicherheitskräfte des Präsidenten versicherten, es habe keine Auseinandersetzung mit der Militäreinheit gegeben. Diese dramatische Entwicklung folgt auf Yoons Aufsehen erregende Verhängung des Kriegsrechts am 3. Dezember. Dieses Ereignis führte letztlich zu seiner Amtsenthebung und Ermittlungen wegen Aufruhrs. Da Yoon sich hartnäckig weigerte, zu Befragungen zu erscheinen, wurde schließlich ein Haftbefehl ausgestellt und genehmigt. Vor Yoons Residenz kam es zu einer massiven Ansammlung von Sicherheitskräften und Demonstranten. Rund 2.700 Polizisten waren im Einsatz, während seine Unterstützer gegen die einmalige Festnahme eines amtierenden Präsidenten protestierten. Laut Polizei sollen sich etwa 1.200 Menschen versammelt haben, die größtenteils die Auflösung der ermittelnden Behörde forderten. Yoons Vertreter bezeichneten den Verhaftungsversuch als illegal und kündigten rechtliche Schritte an. Ferner hatten sie zuvor eine einstweilige Verfügung beantragt, um den Haftbefehl zu blockieren. Im Lager der Opposition beschuldigte man Yoon der Aufruhr. Die Demokratische Partei fordert die rechtmäßige Vollstreckung des Haftbefehls. Diese politische Instabilität sorgte dafür, dass die südkoreanische Wirtschaft leidet, und veranlasste die Regierung, ihre Wachstumsprognose für 2025 auf 1,8% zu senken.