In einer denkwürdigen Entwicklung hat die philippinische Vizepräsidentin Sara Duterte eine hitzige Pressekonferenz abgehalten, in der sie unverblümt über einen geplanten Racheakt im Falle ihrer eigenen Ermordung sprach. Duterte erklärte, sie habe mit einem Attentäter vereinbart, Präsident Ferdinand Marcos Jr, dessen Frau und den Sprecher des philippinischen Repräsentantenhauses umbringen zu lassen, sofern ihr etwas zustoße.
Diese unerwartete Ankündigung verdeutlicht die zunehmende Spannung zwischen den beiden einflussreichsten Familien in der philippinischen Politik. Duterte, die Tochter des früheren Präsidenten, zeigte sich entschlossen, nachdem sie sich in einer als feindlich wahrgenommenen Umgebung befand. Dennoch gab sie keine konkreten Hinweise auf Bedrohungen gegen ihre Person.
Das Büro des Präsidenten reagierte prompt und ernsthaft auf diese Aussagen, indem es den Vorfall an das Presidential Security Command verwies. Bedrohungen gegen das Leben des Präsidenten werden äußerst ernst genommen, insbesondere wenn sie öffentlich und unmissverständlich geäußert werden.
Duterte trat im Juni von ihrem Ministerposten zurück, bleibt jedoch Vizepräsidentin. Dies markiert das Ende einer einst mächtigen politischen Allianz, die 2022 zu ihren Wahlerfolgen führte. Jüngste Auseinandersetzungen zwischen den beiden Familien betreffen außenpolitische Fragestellungen sowie die umstrittene Drogenpolitik des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte.
Während die Philippinen auf die Zwischenwahlen im Mai zusteuern, wird der politische Konflikt als entscheidender Test für die Popularität von Präsident Marcos angesehen, der seine Macht festigen möchte, bevor seine Amtszeit 2028 endet.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass politische Gewalt die Inselnation immer wieder erschüttert hat. Ein prominentes Beispiel ist die Ermordung von Senator Benigno Aquino, einem Kritiker des älteren Marcos, im Jahr 1983. Diese Ereignisse betonen die volatile politische Landschaft der Philippinen.