Eine unerwartete Wendung in der angespannten Lage im Osten der Demokratischen Republik Kongo zeichnet sich ab. Der kenianische Präsident William Ruto hat im Eiltempo zu einem regionalen Gipfeltreffen geladen, um den wieder aufgeflammten Konflikt zu entschärfen. Bedeutende Staatsführer wie Kongos Präsident Félix Tshisekedi und Ruandas Staatsoberhaupt Paul Kagame haben bereits ihre Anwesenheit bei dem Treffen in Daressalam zugesichert. Laut Ruto sind auch zahlreiche weitere Staatsoberhäupter aus dem südlichen und östlichen Afrika auf dem Weg nach Tansania. Im Mittelpunkt der Besorgnis steht die M23-Miliz, die kürzlich Goma, eine wesentliche Stadt in Nord-Kivu, unter ihre Kontrolle gebracht und das Militär größtenteils entwaffnet hat. Auch die Provinzhauptstadt Bukavu in Süd-Kivu droht, Ziel der Rebellenoffensive zu werden. Der Vormarsch der M23 könnte verheerende Auswirkungen für die gesamte Region haben und hat die internationalen Gemeinschaft alarmiert. Die brisante Lage spiegelt den jahrelangen Kampf der M23 wider, die sich Zugang zu den begehrten Bodenschätzen in Nord-Kivu sichern will. Die Region ist ein Eldorado für Rohstoffe wie Coltan, Gold, Nickel, Kobalt und Kupfer. Experten vermuten, dass Ruanda die Rebellen unterstützt, was die diplomatische Dynamik zwischen den beteiligten Ländern weiter verkompliziert. Präsident Ruto versucht optimistisch, durch vereinte Anstrengungen die Sicherheit im Herzen Afrikas wiederherzustellen.