Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Mittwoch von ihrer uneinheitlichen Seite, was jedoch weitgehend im Rahmen überschaubarer Schwankungen blieb. Ein deutlicher Ausreißer war Südkorea. Dort geriet die Börse ins Wanken, nachdem das Kriegsrecht infolge politischer Turbulenzen ausgerufen und kurz darauf wieder außer Kraft gesetzt wurde. Der Präsident Südkoreas, Yoon Suk Yeol, sorgte mit dieser überraschenden Entscheidung für Aufsehen im Lande, woraufhin die Opposition forderte, ihn seines Amtes zu entheben. Nach Berichten der Nachrichtenagentur Yonhap wurde der entsprechende Antrag von 191 der 300 Parlamentsmitglieder unterzeichnet, während die Regierungspartei geschlossen entgegenstimmte. Die politische Opposition wirft dem konservativen Präsidenten Verfassungsbruch vor und drängt auf seinen sofortigen Rücktritt. Trotz anfänglicher Einbrüche an der südkoreanischen Börse erholte sich der Kospi teilweise und verzeichnete ein Minus von 1,4 Prozent. Die Marktstrategen der Deutschen Bank betonten, dass Interventionen der südkoreanischen Finanzaufsicht einen weiteren Abwärtstrend verhinderten. Derweil wurden die chinesischen Märkte von wachsenden handelspolitischen Spannungen mit den USA belastet. China untersagt den Export bestimmter Rohstoffe und Güter in die USA, und enttäuschende Wirtschaftsdaten verschlechterten zusätzlich die Stimmung, insbesondere im Dienstleistungssektor. Der CSI 300, der zentrale chinesische Festlandsindex, verlor 0,54 Prozent und landete bei 3.930,56 Punkten. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng kurz vor Handelsende mit leichten Verlusten. Auch in Australien verzeichnete der S&P/ASX 200 einen Rückgang um 0,38 Prozent auf 8.462,60 Punkte, geschuldet unter anderem den enttäuschenden BIP-Daten des dritten Quartals. In Japan sah es etwas freundlicher aus: Der Nikkei 225 ging mit einem leichten Plus von 0,07 Prozent über die Zielgerade und schloss bei 39.276,39 Punkten.