Die politische Landschaft in Deutschland wird zwei Monate vor der Bundestagswahl zunehmend dynamisch. Mit strategischen Vorschlägen und Maßnahmen versuchen die Parteien, die Wähler zu überzeugen. Bundeskanzler Olaf Scholz plant eine Vertrauensfrage im Bundestag, um Neuwahlen im Februar zu ermöglichen. Die Union zielt mit einem Programmvorschlag auf Steuerentlastungen und Netzausbau. Eine Senkung der Stromsteuer sowie der Netzentgelte steht im Fokus. Gleichzeitig wird die Schuldenbremse nicht infrage gestellt. Obwohl das Konzept auf Entlastungen abzielt, bleibt unklar, wie die Finanzierung konkret erfolgen soll. Diese Initiative soll in Kürze von den CDU- und CSU-Vorständen bestätigt werden. Die SPD verfolgt einen reformierten Ansatz der Schuldenbremse und ein stabiles Rentenniveau. Saskia Esken betont die Notwendigkeit, zwischen laufenden Ausgaben und Investitionen zu unterscheiden. Generalsekretär Matthias Miersch macht die Sicherung des Rentenniveaus zur Koalitionsbedingung. Zudem bekräftigt Scholz seine Position gegen offensive Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Grünen präsentieren eine neue Strategie mit dem Ziel, ein Klimageld einzuführen. Dieser Plan soll soziale Gerechtigkeit im Klimaschutz fördern, indem Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an Menschen mit niedrigen Einkommen zurückgegeben werden. Ein entsprechender Entwurf wird demnächst veröffentlicht werden. Olaf Scholz wird die Abgeordneten am Montag zur Vertrauensfrage bitten. Dieser Schritt könnte den Bundestag potentiell zur Auflösung und den Weg für Neuwahlen am 23. Februar freimachen, vorbehaltlich der Zustimmung des Bundespräsidenten, die als wahrscheinlich angesehen wird.